Psychotherapeuten: Alkohol verteuern, Cannabis legalisieren

Die WAZ berichtet über das Positionspapier der deutschen Psychotherapeutenkammer und holte auch die Meinung des DHV-Sprechers Georg Wurth zu den Forderungen ein.

Der Deutsche Hanfverband stimmt den Therapeuten zu – äußert aber auch Kritik

Auch der Deutsche Hanfverband (DHV) begrüßt die Forderung der Kammer, Cannabis zu legalisieren. „Schließlich sind es gerade mögliche psychische Probleme durch Cannabiskonsum, die manche Gegner der Legalisierung anführen“, sagte DHV-Geschäftsführer Georg Wurth unserer Redaktion. Ein Marihuana-Verbot hingegen schaffe nur weitere Probleme.

Auch dass die Psychotherapeuten in ihrer Stellungnahme vom Mittwoch den Vergleich zum „weitaus gefährlicheren Alkohol“ ziehen, befürwortet der Interessenverband. „Es ergibt überhaupt keinen Sinn, Cannabis härter zu regulieren als Alkohol“, betonte Wurth. Geht es nach dem DHV soll neben Cannabis auch Alkohol ausschließlich in Fachgeschäften verkauft und Werbung beider Substanzen auf „wenige Ausnahmen“ beschränkt werden.

An andere Stelle kritisiert der DHV die Stellungnahme der Therapeuten. „Wir halten es nicht für sinnvoll, essbare Cannabisprodukte und solche mit einem THC-Gehalt über 15 Prozent zu verbieten“, erklärte Wurth. Mit der richtigen Dosierung seien essbaren Produkte unbedenklich. Er befürchtet: „Die THC-Obergrenze würde stärkere Sorten dem Schwarzmarkt überlassen.“