DHV Presseecho 2012


Hier finden sie die drogenpolitische Berichterstattung der Medien über den Deutschen Hanfverband für das Jahr 2012

Januar

Februar

März

April

Mai

Juli

August

November


Januar

09.01.2012 – Hürriyet: En çok oy, İslamiyet'i tartışalım önerisine

Die türkischsprachige Zeitung "Hürriyet" berichtet von uns im Rahmen von Frau Merkels "Zukunftsdialog"

 

(…)Helal kesime yasak 7. sırada

 

13 bini aşkın oyu Hint kenevirinin satışının ve tüketilmesinin legaleştirilmesini isteyen Maximilian Plenert ve Georg Wurth, bu önerilerine 14 bine yakın oy toplarken, Holger Schaefer isimli vatandaşın "Şeriata uygun helal kesimin ve helal ürünlerin satışının yasaklanması"na ilişkin önerisi de dün öğle saatleri itibariyle 5 bine yakın oy alarak yedinci sırada yer aldı.(…)

 

09.01.2012 – Hürriyet: En çok oy, İslamiyet'i tartışalım önerisine


24.01.2012 – Berliner Zeitung: Drogenkonsum: Neue Debatte um Cannabis-Legalisierung

Ein Artikel in der Berliner Zeitung zur Anhörung im Bundestag über eine Neuregelung des Cannabiskonsums.

 

(…)Gegner einer Legalisierung von Cannabis argumentieren, neuere Züchtungen hätten einen stark gestiegenen Gehalt des berauschenden Wirkstoffs THC. Davon werde man leichter abhängig. Befürworter wie der Deutsche Hanfverband ziehen in Zweifel, dass Cannabis in den vergangenen Jahrzehnten stärker geworden sei.(…)

 

24.01.2012 – Berliner Zeitung: Drogenkonsum: Neue Debatte um Cannabis-Legalisierung


24.01.2012 – Heilpraxisnet: Linke fordert Einführung von Cannabis-Clubs

Eine Meldung über die Forderung der Linken zur Einführung von Cannabis-Clubs

 

(…)Deutscher Hanfverband begrüßt den Antrag der Linken

 

Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband, der morgen als Sachverständiger in der Anhörung im Deutschen Bundestag geladen ist, begrüßte in einer ersten Stellungnahme den Vorstoß der Linken. "Cannabis-Anbau-Clubs haben viel Vorteile. Die Konsumenten werden endlich nicht mehr verfolgt und sind sicher vor gefährlichen Streckmitteln, der Schwarzmarkt wird zurückgedrängt. Durch die Clubs wird kein Gramm mehr geraucht, aber die Versorgung wäre sinnvoller geregelt." Wurth verwies darauf, dass im europäischen Nachbarstaaten längst Cannabis-Clubs eingeführt wurden. Neben Holland gibt es solche Clubs auch in Spanien oder Belgien. Dort werden derzeit über 200 Vereine mit einigen tausenden Mitgliedern betrieben, die eng mit den staatlichen Stellen zusammen arbeiten. Eintritt haben nur Personen über 18 Lebensjahre. In Belgien gibt es derzeit einen solchen Verein mit rund 150 Mitgliedern, der mittlerweile von den Behörden mindestens geduldet wird. In Deutschland müsse nunmehr ebenfalls die Diskussion voran getrieben werden.(…)

 

24.01.2012 – Heilpraxisnet: Linke fordert Einführung von Cannabis-Clubs


24.01.2012 – Spiegel Online: Anhörung im Bundestag – Linke will Kiffer-Clubs eröffnen.

Ein Artikel im Spiegel über die Anhörung im Bundestag zur Gefährlichkeit von Cannabis.

 

(…)Laut Deutschem Hanfverband gibt es rund 100.000 Strafverfahren pro Jahr wegen des Konsums von Marihuana oder Hasch.(…)

 

24.01.2012 – Spiegel Online: Anhörung im Bundestag – Linke will Kiffer-Clubs eröffnen.


24.01.2012 – Vice.com: Kiffen im Club

Vice.com im Gespräch mit Georg Wurth zu Cannabis Social Clubs.

 

Die Linke fordert eine Legalisierung von Gras, wenn es in sogenannten Cannabis Social Clubs (CSC) angebaut wird. Du wirst also Mitglied in einem dieser Vereine, ziehst dann Pflänzchen hoch und nimmst dir jeden Tag dein Gramm mit nach Hause. Außerdem sollen Autofahrer, die nicht gerade beim Fahren mit einem Joint im Mund erwischt werden, nicht mehr so schnell ihren Lappen verlieren. In Spanien und Belgien clubben die Leute schon haufenweise. Wir sprachen mit dem Typen, dessen Petition von 2010 mit dem schlichten Titel „Cannabiskonsumenten entkriminalisieren“ sich fast 1:1 im Antrag der Linken wiederfindet. Herr Wurth ist seit 2002 Sprecher, Leiter und Inhaber des Deutschen Hanfverbandes. 1996 hat er sich wegen Besitz von vier Gramm Cannabis selbst angezeigt, um die Legalize-Debatte ins Rollen zu bringen. Zu seinem Pech (oder Glück?) ging das Verfahren bis ans allerheiligste Bundesverfassungsgericht.

 

VICE: Wäre das Gesetz ein großer Schritt zur Legalisierung?

Georg Wurth: Für deutsche Verhältnisse wäre das schon ein großer Schritt. Dabei geht es in dem Antrag der Linken gerade nicht um Legalisierung, sondern eher um Entkriminalisierung—dass man die Konsumenten nicht mehr so verfolgt, inklusive des Anbaus. Ein weiterer Vorschlag ist die Grenze des Eigenverbrauchs auf 30 Gramm hochzusetzen, was ich sehr sinnvoll finde. Die CSCs gehen über diese Forderung weit hinaus, denn der Anbau an sich wird in Deutschland sehr hart verfolgt. Wer als Konsument selbst anbaut, geht juristisch ein viel größeres Risiko ein als jemand, der sich die gleiche Menge auf dem Schwarzmarkt besorgt, weil nach der Ernte der Vorrat groß ist. Das ist kontraproduktiv, weil diejenigen, die selbst anbauen, dem Schwarzmarkt quasi den Umsatz entziehen. Das sind die Dealer, zum Teil zwielichtige Gestalten. Die CSCs sind für Leute gut, die aus irgendwelchen Gründen nicht selbst anbauen können oder wollen.

In Spanien soll es um die 200 solcher Clubs geben mit Tausenden von Mitgliedern. Wie funktioniert das?

Das funktioniert wunderbar. Die haben strenge Regeln, arbeiten mit den Behörden zusammen, melden an, wo und wie viel sie anbauen und so weiter.

Wie kann man kontrollieren, ob die Mitglieder wirklich nur die erlaubten 30 Gramm zum Konsum verwenden? Darf dann jeder nur eine Pflanze haben?

Das muss man sehen, wie man das dann genau macht. In Belgien gibt es auch einen CSC. Da wird eine Pflanze pro Person geduldet und nicht verfolgt. Hauptsache ist, dass mit den Behörden vor Ort zusammengearbeitet wird und Abgabemengen dokumentiert werden. Die meisten Clubs werden ein Interesse daran haben, das ehrlich anzugeben, weil sie dann bei Verstößen ihre Lizenz verlieren könnten. Insofern gehe ich davon aus, dass die Regeln weitgehend eingehalten werden, zum Beispiel dass nicht an Jugendliche abgegeben wird.

Kann ich mir dann als Mitglied auch Samen aus dem Club mit nach Hause nehmen und dort züchten?

Ich kann mir das schon gut vorstellen. Voraussetzung für solche Clubs wäre, dass man den Eigenanbau von Personen zu Hause in irgendeiner Weise regelt. So waren zumindest die Anfänge der CSC in Spanien und Belgien, die dieses gemeinsame Anbauen vor Gericht durchgekämpft haben. Man könnte aber auch sagen: Anbau zum Eigenverbrauch ist nur in solchen Clubs möglich. Halte ich aber nicht für sinnvoll. Auch der, der zu Hause eine Pflanze hat–ich würde eher für fünf plädieren–ist nicht ein Verbrecher.

Darf jeder Mitglied in solchen Clubs werden?

Es sollten Erwachsene sein. Das ist die wichtigste Voraussetzung.

Was ist, wenn man einen Eintrag im Register wegen häufigen Konsums hat, oder beim bekifften Autofahren erwischt wurde?

Einträge für Konsumdelikte sollten doch gar nicht mehr entstehen. Darum geht’s in dem Antrag. Wir haben etwa vier Millionen Cannabiskonsumenten in Deutschland und jedes Jahr 100.000 Strafverfahren nur wegen solcher Delikte. Ein riesiger Aufwand für Behörden und Polizei und eine Drangsalierung dieser Menschen, die sich nichts weiter haben zu Schulde kommen lassen, als Hanf zu rauchen, statt Alkohol zu trinken. Was soll das? Warum sollten Leute, die schon aufgefallen sind, nicht in die CSCs dürfen?

Und im Straßenverkehr?

Wer bekifft fährt, sollte auch seinen Führerschein verlieren können. Aber woher er sein Cannabis hat, ob vom Schwarzmarkt oder vom CSC spielt dabei erstmal keine Rolle. Im Moment ist es ja so, dass viele Leute wegen Cannabis ihren Führerschein verlieren, obwohl sie noch nie bekifft gefahren sind. Die Polizei schreibt „regelmäßiger Konsum“ auf, wenn man bei einer Kontrolle vorgibt, nur am Wochenende zu kiffen und dann verliert man seinen Führerschein. Jemandem, der jedes Wochenende ein Bier trinkt, passiert das nicht. Das ist eine Diskriminierung von Cannabiskonsumenten und hat nichts mit Verkehrssicherheit zu tun.

Sie haben eine offizielle Stellungnahme zu dem Antrag der Linken abgegeben. Wie glauben Sie, stehen die Chancen morgen?

Es wird in dieser Legislaturperiode keine positive Entscheidung zu Stande kommen. Die CDU sperrt sich ganz massiv dagegen, die FDP auch. Mit liberal hat das nichts zu tun, was die FDP da macht. Die haben ja auch ne sehr konservative, repressive Drogenbeauftragte, an der sie das nicht vorbei entscheiden können. Auch die SPD ist sehr zurückhaltend. Immerhin kommen sie an einer Diskussion nicht vorbei. Immer mehr Sachverständige sind zudem für eine Veränderung. Wenn man sich die Stellungnahme von Herrn Gaßmann von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen anschaut, ist die Sache ziemlich eindeutig. Man hat fast den Eindruck, dass die konservative Seite Schwierigkeiten hat, überhaupt noch Experten zu finden, die ihre Meinung stützen. Zum Beispiel ist Prof. Thomasius in Wissenschaftlerkreisen äußerst umstritten, weil er geblendet ist von seiner Praxis, wo er mit Psychiatriepatienten zu tun hat und da gibt es vereinzelte Extremfälle, die er zu Gesicht bekommt und das dann verallgemeinert.

Wie kommen Sie dazu, für die Legalisierung bzw. die Entkriminalisierung zu kämpfen?

Die Argumente sprechen alle gegen das Hanfverbot. Der Konsum wird durch das Verbot zurückgedrängt wird. Dazu gibt es noch ne ganze Menge negativee Begleiterscheinungen: von Streckmitteln über Förderung organisierter Kriminalität über entgangene Steuereinnahmen. Wenige Themen haben eine so eindeutige Faktenlage und trotzdem passiert nichts.

Glauben Sie, dass wir nach einer Legalisierung von Säufern zu Kiffern werden?

Nein. Es besteht kein Zusammenhang zwischen Verbot und Konsumverbreitung. Holland, wo jeder Erwachsene im Laden was kaufen kann, ist durchschnittlich im Konsum. In den USA wird dreimal so viel konsumiert, obwohl die Kifferverfolgung da sehr hart ist. Die Regierung sagt immer: Wir wollen uns durch die Legalisierung kein zusätzliches Problem neben Tabak und Alkohol reinholen. Aber darum geht es gar nicht. Wir haben einen Markt in Deutschland. Millionen konsumieren Hunderte Tonnen im Jahr. Die Frage ist jetzt nur, wie wir damit umgehen: Es dem Schwarzmarkt überlassen oder vernünftige Regeln finden. Es gibt andere Gründe, warum weniger Cannabis als Alkohol konsumiert wird. Vielen Leuten gefällt diese Art Rausch nicht, viele werden davon müde, viele probieren es, lassen dann die Finger davon. 13 Millionen Deutsche haben es in ihrem Leben schon probiert.

 

24.01.2012 – Vice.com: Kiffen im Club


25.01.2012 – Berliner Kurier: „Gebt den Hanf frei!“ – Die große Kiffer-Koalition

Ein Bericht über die Anhörung im Bundestag mit Legalisierungsbefürwortern aus der Politik und DHV Geschäftsführer Georg Wurth. Dieser Artikel erschien in ähnlicher Form auch in anderen Zeitungen

 

(…)Expertenaufmarsch im Bundestag! Mediziner, Staatsanwälte, Suchtexperten und – natürlich – der Geschäftsführer vom Deutschen Hanfverband waren am Mittwoch zur Anhörung vor dem Gesundheitsausschuss geladen.(…)

 

25.01.2012 – Berliner Kurier: „Gebt den Hanf frei!“ – Die große Kiffer-Koalition


25.01.2012 – Bild Online: Bald Kiffer-Clubs in Deutschland?

Natürlich ließ es sich auch die Bild-Zeitung nicht nehmen, über die "Kiffer-Clubs" in Deutschland zu berichten.

 

(…)Laut Deutschem Hanfverband gibt es rund 100 000 Strafverfahren pro Jahr wegen des Konsums von Marihuana oder Hasch.(…)

 

25.01.2012 – Bild Online: Bald Kiffer-Clubs in Deutschland?


25.01.2012 – Deutscher Bundestag: Experten äußern sich zu einer möglichen Einführung von Cannabis-Clubs

Stellungnahme von Georg Wurth in einer Meldung des Bundestages über die Einführung von Cannabis-Clubs

 

(…)Der Vertreter des Deutschen Hanfverbands, Georg Wurth, stellte heraus, dass in Deutschland zwar in allen Bundesländern der Besitz von sechs Gramm Cannabis straffrei sei (in manchen Bundesländern sind sogar bis zu 15 Gramm Besitz geduldet), in manchen Bundesländern jedoch schon beim Besitz von zwei Gramm Haus- und Körperdurchsuchungen durchgeführt würden. Davor müsse man die Konsumenten, die zumeist sehr jung seien, schützen, sagte er weiter.(…)

 

25.01.2012 – Deutscher Bundestag: Experten äußern sich zu einer möglichen Einführung von Cannabis-Clubs


25.01.2012 – Focus Online: Experten streiten über Cannabis: Verkauf in lizenzierten Drogenfachgeschäften?

Ein Artikel über lizensierte Drogenfachgeschäfte, in dem auch DHV-Chef Georg Wurth zu Wort kommt.

 

(…)Und Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband führte an, dass in manchen Bundesländern Konsumenten von Cannabis völlig unverhältnismäßig kriminalisiert würden. Es gebe noch immer Hausdurchsuchungen und erkennungsdienstliche Behandlungen – selbst wenn das Verfahren eingestellt wird.(…)

 

25.01.2012 – Focus Online: Experten streiten über Cannabis: Verkauf in lizenzierten Drogenfachgeschäften?


25.01.2012 – Leipziger Volkszeitung: Hintergrund: Wirkstoffgehalt von Cannabis-Produkten schwankt

Ein Artikel über den Wikrstoffgehalt von Cannabis, in dem wir erwähnt werden. Dieser Artikel erschien in ähnlicher Form bereits in anderen Zeitungen.

 

Berlin. Gegner einer Legalisierung von Cannabis argumentieren, neuere Züchtungen hätten einen stark gestiegenen Gehalt des berauschenden Wirkstoffs THC. Davon werde man leichter abhängig. Befürworter wie der Deutsche Hanfverband ziehen in Zweifel, dass Cannabis in den vergangenen Jahrzehnten stärker geworden sei.(…)

 

25.01.2012 – Leipziger Volkszeitung: Hintergrund: Wirkstoffgehalt von Cannabis-Produkten schwankt


25.01.2012 – Leipziger Volkszeitung: Kontroverse Reaktionen im Bundestag zu Forderung nach Cannabis-Freigabe

Ein Bericht über die Reaktionen im Bundestag zur Forderung der Cannabis-Freigabe, in dem der DHV die polizeiliche Vorgehensweise in manchen Bundesländern gegenüber einfachen Konsumenten anprangert.

 

(…)Der Deutsche Hanfverband kritisierte, in manchen Bundesländern würden schon beim Besitz von zwei Gramm Cannabis Haus- und Körperdurchsuchungen durchgeführt. Davor müsse man die Konsumenten schützen.(…)

 

25.01.2012 – Leipziger Volkszeitung: Kontroverse Reaktionen im Bundestag zu Forderung nach Cannabis-Freigabe


25.01.2012 – Rheinische Post: Linke für Legalisierung weicher Droge: CDU empört über Cannabis-Offensive

Eine weitere Meldung zur Haltung der Union in der Legalisierungsfrage

 

(…)In der Ausschuss-Anhörung sprachen sich unter anderem die Staatsanwaltschaften Frankfurt abeidem Main und Trier sowie ein Suchtmediziner des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf gegen die Legalisierung aus. Der Deutsche Hanfverband und die Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin argumentierten für die Legalisierung von Cannabis. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen riet zur Prüfung des spanischen Modells der Cannabis-Clubs. Dort seien seit 2002 mehr als 100 solcher Clubs entstanden.

 

25.01.2012 – Rheinische Post: Linke für Legalisierung weicher Droge: CDU empört über Cannabis-Offensive


25.01.2012 – der Freitag: Linke für Cannabis-Clubs und Legalisierung: Anhörung im Bundestag

"derFreitag" berichtete ebenfalls über die Anhörung.

 

(…)Im Gesundheitsausschuss des Bundestags werden sich am Mittwoch unter anderen Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin, der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen und des Hanfverbandes mit der Gesetzesinitiative der Linksfraktion befassen. Aus den bereits vorliegenden Stellungnahmen geht ein geteiltes Echo hervor. Sie „begrüße die dem Antrag zugrunde gelegte Initiative, die Strafverfolgung im Hinblick auf die konsumverbundenen Verhaltensweisen mit Cannabisprodukte in der bestehenden Form aufzugeben“, schreibt die Bremer Juristin Nicole Krumdiek. Im Lichte der vorliegenden Erkenntnisse könne „zusammenfassend gesagt werden, dass die gesundheitlichen und sozialen Gefahren, die von einem moderaten Cannabiskonsum ausgehen, sowohl kalkulierbar als auch hinnehmbar sind“. Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband weist darauf hin, dass die Initiative der Linken „weitgehend deckungsgleich mit meiner Petition zur Entkriminalisierung von Cannabiskonsumenten, die mittlerweile von über 31.000 Menschen unterzeichnet wurde“.(…)

 

25.01.2012 – der Freitag: Linke für Cannabis-Clubs und Legalisierung: Anhörung im Bundestag


25.01.2012 – der Freitag: Linke für Cannabis-Clubs und Legalisierung: Anhörung im Bundestag

Ein weiterer Bericht in der Zeitung "der Freitag" über die Anhörung im Bundestag

 

(…)Im Gesundheitsausschuss des Bundestags werden sich am Mittwoch unter anderen Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin, der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen und des Hanfverbandes mit der Gesetzesinitiative der Linksfraktion befassen. Aus den bereits vorliegenden Stellungnahmen geht ein geteiltes Echo hervor. Sie „begrüße die dem Antrag zugrunde gelegte Initiative, die Strafverfolgung im Hinblick auf die konsumverbundenen Verhaltensweisen mit Cannabisprodukte in der bestehenden Form aufzugeben“, schreibt die Bremer Juristin Nicole Krumdiek. Im Lichte der vorliegenden Erkenntnisse könne „zusammenfassend gesagt werden, dass die gesundheitlichen und sozialen Gefahren, die von einem moderaten Cannabiskonsum ausgehen, sowohl kalkulierbar als auch hinnehmbar sind“. Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband weist darauf hin, dass die Initiative der Linken „weitgehend deckungsgleich mit meiner Petition zur Entkriminalisierung von Cannabiskonsumenten, die mittlerweile von über 31.000 Menschen unterzeichnet wurde“.(…)

 

25.01.2012 – der Freitag: Linke für Cannabis-Clubs und Legalisierung: Anhörung im Bundestag


26.01.2012 – Augsburger Allgemeine: Cannabis Legalisierung: Linke lösen Diskussion aus

Artikel über die Forderung von Cannabis-Clubs in Deutschland der Linken.

 

(…) Die Linke will Haschisch und Marihuana in Vereinen legalisieren. Aufklärung, Jugendschutz und Prävention sollen vorangebracht und der Schwarzmarkt bekämpfen werden. Erlaubt sein soll der Besitz von 30 Gramm getrocknetem Cannabis. Der Deutsche Hanfverband kritisierte, in manchen Bundesländern würden schon beim Besitz von zwei Gramm Cannabis Haus- und Körperdurchsuchungen durchgeführt. Davor müsse man die Konsumenten schützen.

 

26.01.2012 – Augsburger Allgemeine: Cannabis Legalisierung: Linke lösen Diskussion aus


26.01.2012 – Financial Times Deutschland: Cannabis-Antrag lockt Kiffer-Fans in den Bundestag

Die Finanacial Times Deutschland berichtete ebenfalls über die Anhörung zur Legalisierung von Cannabis.

 

(…)Kontrovers ging es trotzdem zu: Wie können Qualität und Quantität kontrolliert werden? Wie hoch ist der Gehalt des berauschenden Wirkstoffs THC im Cannabis? Welche Menge ist noch geringfügig und darf mitgeführt werden und wie viel Nanogramm THC im Blut machen fahruntüchtig? Einig waren sich die Sachverständigen darin, dass Cannabis schädlich sein und abhängig machen kann. Kinder und Jugendliche sind dafür anfälliger als Erwachsene.

 

Das Problem ist: Es gibt keine wissenschaftlichen Tests, die die Auswirkungen von Cannabis auf Kinder und Jugendliche fundiert und aussagekräftig untersucht haben. Für Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband liegt die Lösung auf der Hand: "Wir können die Forschung übernehmen. Wir Deutschen sind ja sehr gründlich." Dieser Vorschlag fiel auf wenig Resonanz. Abgesehen von der Unterstützung von der Zuschauertribüne.(…)

 

26.01.2012 – Financial Times Deutschland: Cannabis-Antrag lockt Kiffer-Fans in den Bundestag


26.01.2012 – Neues Deutschland: Kiffen im Cannabis-Club

Ein Bericht über die Legalisierungsdebatte im Bundestag mit Stellungnahmen von DHV-Chef Georg Wurth.

 

(…)Wo staatliches Eingreifen tatsächlich hilfreich wäre, unterbleibt es, etwa beim Schutz der Konsumenten vor dem Verkauf verunreinigter Produkte. Georg Wurth vom Hanfverband rechnet mit etwa 13 Millionen Menschen, die inzwischen Erfahrungen mit dem Hanfkonsum gemacht haben. »Das sind keine Kriminellen, sondern ganz normale Leute.« Wurth wies die Behauptung zurück, dass die staatliche Drogenpolitik vor allem auf die Zerschlagung von Handelsstrukturen und die Bekämpfung der organisierten Kriminalität abstelle. Immerhin werden pro Jahr rund 100 000 Strafverfahren wegen »konsumbezogener Cannabisdelikte« eingeleitet, außerdem werde der Eigenanbau besonders hart verfolgt. Wurth verwies auf einen Fall, bei dem wegen des Besitzes von Cannabis-Pflanzen eine fünfjährige Freiheitsstrafe ausgesprochen wurde. Dabei würden gerade die Selbstversorger dem »illegalen Schwarzmarkt Umsatz entziehen und damit auch den zum Teil zwielichtigen Händlern die Existenzgrundlage nehmen«.(…)

 

26.01.2012 – Neues Deutschland: Kiffen im Cannabis-Club


26.01.2012 – Saarbrücker Zeitung: Linke will Haschisch durch Einführung von Cannabis-Clubs legalisieren

Die Saarbrücker Zeitung berichtete ebenfalls über die Forderung der Linken.

 

(…)Trotz der „Geringe-Menge-Regelung“ in vielen Bundesländern gebe es jedes Jahr 100?000 Strafverfahren wegen Haschischbesitzes, konterte Georg Wurth vom Deutschen Hanf-Verband. Das sei ein „wahnsinniger Aufwand“, der beendet werden müsse. Im Vergleich zur Gefährlichkeit des Alkoholkonsums sei eine strafrechtliche Verfolgung überdies nicht länger gerechtfertigt. Nicole Krumdiek von der Universität Bremen ergänzte, dass der Handel aufgrund der bestehenden Gesetzgebung vielfach über den Schwarzmarkt laufe, so dass eine Kontrolle der Cannabis-Qualität nicht möglich sei.(…)

 

26.01.2012 – Saarbrücker Zeitung: Linke will Haschisch durch Einführung von Cannabis-Clubs legalisieren


26.01.2012 – der Freitag: Einkaufen im staatlich lizenzierten Haschladen

Ein Artikel in der Zeitung "der Freitag", in dem der DHV und Polizeipräsident Hubert Wimber ausführlich vorgestellt werden.

 

(…)Beim Deutschen Hanfverband sorgen Merkels Worte für Kopfschütteln. Der DHV ist mit seinen 370 Mitgliedern eine Art Mini-Lobby für Kiffer. „Dafür haben wir viel erreicht“, findet Sprecher Georg Wurth. Das gilt vor allem für das zurückliegende Jahr 2011 und die vom Verband initiierte Petition zur Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten. Mehr als 30.000 Unterzeichner appellieren an Merkel und Co., „eine sinnvolle Cannabispolitik in das deutsche Rechtssystem zu integrieren“. Konkret geht es darum, die „geringe Menge“ bundesweit einheitlich zu regeln. Sie soll 30 Gramm betragen. Außerdem solle – statt des Totalverbots – ein THC-Grenzwert für den Straßenverkehr eingeführt werden. Hausdurchsuchungen bei Kleinkonsumenten sollen ein Ende haben, der Anbau von Hanfpflanzen für den Eigenbedarf legalisiert werden.(…)

 

26.01.2012 – der Freitag: Einkaufen im staatlich lizenzierten Haschladen


Februar

04.02.2012 – Die Freiheitsliebe: Der Antrag der Linken vom 25. Januar – kleine Schritte zur Legalisierung von Cannabis

Ein Artikel der "Freiheitsliebe" zum Antrag der Linken vom 25.01.2012

 

Vor einigen Wochen standen uns Maximilian Plenert, der Sprecher des Budnesnetzwerks für Drogenpolitik vom Bündnis90/Grünen und Frank Tempel, der drogenpolitische Sprecher der Linken zur Rede und Antwort.(…)

 

Während die CDU im Namen von Stephan Mayar der Linken eine verantwortungslose Drogenpolitik vorwirft und “eine weitere Freigabe von Rauschmitteln .. angesichts der enormen Anstrengungen, den Missbrauch von Alkohol zu verhindern und Jugendliche zu schützen” nicht vertreten kann, plädieren der Hanf-Verband mit Georg Wurth als Sprecher und Frank Tempel von der Linken für eine Einführung von “Cannabis-clubs”. Der Antrag und die Anhörung kann insofern als erfolgreich bewertet werden, da viele Gäste an der Anhörung teilnahmen; Nicht positiv bewertet werden kann die Annhährung von Gegnern und Befürwortern: Die Annäherung ist nur minimal zu beobachten.(…)

Was die mesiten der anwesenden Vertreter/Experten und Politiker vermissen ließen, konnte wenigstens Georg Wurth demonstrieren: Praxiserfahrungen und Darstellungen von Beispielen aus dem Leben. So forderte der Inhaber des Deutschen Hanfverbandes jegliche Politiker, die weiterhin an der Kriminalisierung von Kleinkonsumenten festhalten, auf, das Ausziehen samt “Arschbacken auseinanderziehen” verdächtigter Cannabiskonsumenten vor öffentlichen Kameras gut zu heißen. Leider – so muss man sagen – gingen keiner der Anhörungsteilnehmer auf Wurths Worte ein. Das Thema “Entkriminalisieren von Konsumenten” fiel sogar ganz unter den Tisch. Man verharrte lieber in Diskussionen, die sich mit der Gefährlichkeit von Cannabis beschäftigte – ohnehin sinnlos, denn eine kontrollierte Abgabe in Cannabis-clubs macht es erst möglich die, die Qualität der Droge zu bestimmen.(…)

 

04.02.2012 – Die Freiheitsliebe: Der Antrag der Linken vom 25. Januar – kleine Schritte zur Legalisierung von Cannabis


08.02.2012 – Spiegel Online: Internetdialog der Kanzlerin – Hetzen, schießen, kiffen

Ausführlicher Bericht über Merkels Zukunftsdialog

 

(…) Nicht unbedingt Merkels Vorstellungen entsprechen dürfte auch der Vorschlag mit den zweitmeisten Stimmen. "Cannabis legalisieren = den Markt für Erwachsene regulieren!", lautet die Forderung von Maximilian Plenert und Georg Wurth. Die beiden sind vom "Deutschen Hanf Verband" (DHV) und fast schon so etwas wie alte bekannte der Kanzlerin. Schon bei Merkels Fragestunden-Premiere auf YouTube hatten sie es nach ganz vorne geschafft, mit der gleichen Frage. Die Antwort der Regierungschefin hat den DHV nicht zufriedengestellt, also versuchen sie es über den Internetdialog noch einmal. Die Erfolgsaussichten sind gut: Schon jetzt haben sie fast 14.000 Unterstützer. "Kiffer sind meistens eh viel relaxter als Leute, die trinken", begründet einer sein Vote. (…)

 

08.02.2012 – Spiegel Online: Internetdialog der Kanzlerin – Hetzen, schießen, kiffen


09.02.2012 – Frankfurter Rundschau: Merkel sammelt Ideen im Internet

Die FR kommentiert, Merkels Zukunftsdialog werde zur Farce.

 

(…) Ganz oben dabei ist auch wieder die Forderung nach der Legalisierung von Cannabis.

 

Das heißt noch nicht, dass es damit auch etwas wird. Angela Merkel hat sich gestern auf der Website per Interview zu Wort gemeldet und darin gesagt: „Wir suchen uns aus, was wir umsetzen können.“ (…)

 

09.02.2012 – Frankfurter Rundschau: Merkel sammelt Ideen im Internet


09.02.2012 – Handelsblatt: Live-Interview: „Der Bürgerdialog ist keine philosophische Diskussion“

Ein Bericht im "Handelsblatt" über Frau Merkels "Zukunftsdialog", in dem wir von ihr lobend erwähnt werden. 🙂

 

Selbst Lobbyverbänden wie dem Deutsche Hanf Verband (DHV) zollte Merkel Respekt. Man merke, dass der DHV eine gut organisierte Community sei. Der Verband hatte die Legalisierung von Cannabis gefordert und liegt damit auf Platz Zwei der beliebtesten Vorschläge. “Die Mehrheit der Beteiligten stellt aber Fragen, die eine breite Öffentlichkeit angehen”, sagt Merkel.

 

09.02.2012 – Handelsblatt: Live-Interview: „Der Bürgerdialog ist keine philosophische Diskussion“


09.02.2012 – Mitteldeutsche Zeitung: Deutschlands Zukunft – Merkel sucht Antwort

Artikel der MZ zu Merkels Zukunftsdialog

 

(…) Im November gab es schon einmal drei Wochen, in denen die Regierung online Fragen an die Kanzlerin sammeln ließ. Die nach der Legalisierung von Cannabis bekam damals die meisten Unterstützer, respektive Klicks. Merkel beschied, das gehe leider nicht. Die zweite Runde der Bürgerbefragung wurde vergangene Woche eingeläutet. (…)

Ganz oben mit dabei ist auch wieder die Forderung nach der Legalisierung von Cannabis. Das heißt noch nicht, dass es damit auch etwas wird: Die Regierung hat vorsorglich schon mitgeteilt, sie hoffe auf "gute und vor allem auf politisch umsetzbare Vorschläge". (…)

 

09.02.2012 – Mitteldeutsche Zeitung: Deutschlands Zukunft – Merkel sucht Antwort


12.02.2012 – news.de: Land der kiffenden Islamhasser

Bericht über Merkels Zukunftsdialog

 

(…) Ganz anders das zweitbeliebteste Thema im Forum: Die Bitte nach Legalisierung von Cannabis, gefordert von Maximilian Plenert und Georg Wurth, Vorsitzende des Deutschen Hanfverbands (DHV). Die Anhänger dieses politischen Dauerthemas sind wohl eher links der Kanzlerin anzusiedeln – letztlich sind ihre Ansichten über Drogenpolitik aber genauso extrem wie die Ansichten der Islamkritiker über muslimische Mitbürger. (…)

 

12.02.2012 – news.de: Land der kiffenden Islamhasser


13.02.2012 – Mannheimer Morgen: "Wir nehmen alles auf"

Bericht über Merkels Zukunftsdialog

 

(…) Die über 4000 eingereichten Vorschläge mit breiter Themenvielfalt zeigen, dass das wohl gelungen ist. Da fordert Walter Fox, Englisch als erste Sprache in Deutschland und dem Rest der Welt einzuführen. Maximilian Plenert und Georg Wurth verlangen die Legalisierung von Cannabis und Dr. Sven Dahl setzt sich für ein lockereres Waffenrecht ein. Die beiden letztgenannten Ideen liegen im Übrigen momentan auf den Plätzen zwei und vier, und würden es daher nach aktuellem Stand ins Kanzleramt schaffen. (…)

 

13.02.2012 – Mannheimer Morgen: "Wir nehmen alles auf"


14.02.2012 – Stuttgarter Zeitung: Dialog mit Merkel im Internet: Cannabis für alle?

Ein Artikel in der Stuttgarter Zeitung über den Zukunftsdialog mit Frau Merkel, an dem sich natürlich auch der DHV beteiligt hat.

 

(…)„Cannabis legalisieren“ fordern die Bürger Maximilian Plenert und Georg Wurth vom „Deutschen Hanf Verband“ und landen damit auf Platz zwei. Zusammen mit dem Bürger „Rolf“, der mit seinem Votum „Legalisierung von bestimmten weichen Drogen“ auf Platz fünf liegt, erreicht damit der Wunsch nach einer liberaleren Drogenpolitik die Spitzenposition unter den Wünschen.(…)

 

14.02.2012 – Stuttgarter Zeitung: Dialog mit Merkel im Internet: Cannabis für alle?


25.02.2012 – Freie Presse: Union lehnt Cannabis-Legalisierung strikt ab

Artikel über die Haltung der Union zur Legalisierungsdebatte. Dieser Artikel erschien in ähnlicher Form bereits in anderen Zeitungen.

 

(…)In der Ausschuss-Anhörung sprachen sich unter anderem die Staatsanwaltschaften Frankfurt abeidem Main und Trier sowie ein Suchtmediziner des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf gegen die Legalisierung aus. Der Deutsche Hanf Verband und die Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin argumentierten für die Legalisierung von Cannabis. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen riet zur Prüfung des spanischen Modells der Cannabis-Clubs. Dort seien seit 2002 mehr als 100 solcher Clubs entstanden.

 

25.02.2012 – Freie Presse: Union lehnt Cannabis-Legalisierung strikt ab


27.02.2012 – Welt der Wunder: Grauzone Designerdrogen: Legaler Kick aus dem Chemiebaukasten?

Ein Bericht über sogenannte "legal Highs" mit Stellungnahmen von DHV-Chef Georg Wurth.

 

Für den Konsumenten sind Räuchermischungen und Badesalze vor allem aus einem Grund interessant: Straffreiheit. Zwar verstößt der Händler beim Verkauf der Substanzen gegen das AMG, nicht aber der Käufer. Für ihn wird der Umgang mit Designerdrogen erst in dem Moment rechtlich riskant, wenn diese ins BtmG aufgenommen werden. Georg Wurth, Vorsitzender des Deutschen Hanf Verbandes (DHV) unterstreicht noch einen weiteren Aspekt, der für Konsumenten eine große Rolle spielt: „Diese Substanzen sind nicht ohne weiteres nachweisbar. Das ist wichtig für Menschen, die Drogentests machen müssen – beispielsweise als Bewährungsauflage." Aber auch Menschen, die bisher nicht straffällig geworden sind, würden zunehmend mit derartigen Tests konfrontiert, so Wurth: „Betriebe testen ihre zukünftigen Azubis immer häufiger auf Drogen. Und auch im Straßenverkehr kommen solche Tests immer öfter vor." Von letzterem sind seiner Meinung nach insbesondere Konsumenten von Marihuana betroffen: „Als Cannabiskonsument kann man seinen Führerschein sogar dann verlieren, wenn man völlig nüchtern fährt und nur noch unwirksame Restmengen THC im Blut hat. Also raucht man lieber bisher nicht nachweisbare Substanzen."

 

Die fehlenden Nachweisbarkeit der Designerdrogen ist aus Sicht der Konsumenten ein großer Vorteil. Allerdings geht mit den weitgehend unerforschten Substanzen auch ein nicht zu unterschätzendes Risiko einher: (…)

Georg Wurth vom DHV warnt noch deutlicher: „Die enthaltenen Chemikalien werden nicht deklariert, der Konsument wird zum Versuchskaninchen. Ich würde niemandem raten, das Zeug zu probieren."

Doch trotz der potenziellen Risiken: Die Konsumentenzahlen der neuartigen Designerdrogen steigen parallel zum Rückgang bei anderen Drogen, wie der Drogenbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2011 feststellt. Diese Zunahme sehen Kritiker wie Georg Wurth in direktem Zusammenhang zur deutschen Drogenpolitik: „Bei Cannabis fördern Verbot und massive Verfolgung von Konsumenten in einigen Regionen klar die Verbreitung dieser neuen Drogen. Die Politik hat noch nicht begriffen, dass es nicht möglich sein wird, dem Thema mit weiteren Verboten und Repression Herr zu werden." Seiner Meinung nach sollte der Staat im Umgang mit Drogen auf einen anderen Weg setzen: „Konsumenten informieren, Stoffe und Märkte regulieren und dadurch kontrollieren, Transparenz und Klarheit über die angebotenen Produkte schaffen und Drogenmündigkeit fördern." Eine kontrollierte Legalisierung von Cannabis wäre für Wurth das wichtigste Instrument, um den Boom synthetischer Ersatzdrogen zu stoppen.

Einen veränderten Blick auf das Thema Drogen fordern – neben Lobbygruppen wie dem DHV -auch mehrere politische Parteien in Deutschland. (…)

 

27.02.2012 – Welt der Wunder: Grauzone Designerdrogen: Legaler Kick aus dem Chemiebaukasten?


29.02.2012 – Spiegel Online: Kommunikation der Kanzlerin: Bürgerdialog empört die SPD

Ein Artikel auf Spiegel Online über den Zukunftsdialog und die Empörung der SPD darüber.

 

Insbesondere der von Merkel initiierte Bürger-Dialog (www.dialog-ueber-deutschland.de) erweist sich aus Sicht der SPD als teurer Fehlschlag. "Ein kurzer Blick auf die Internetseite genügt, um zu sehen, dass Islamkritiker und Waffennarren dort das Sagen haben", sagt Schneider. In einem internen Papier des Kanzleramtes werden die Kosten von Internetdialog und Veranstaltungen mit über 1,5 Millionen Euro aus dem Etat des Bundespresseamtes veranschlagt. Beliebtester Vorschlag auf der Website ist bislang ein Vorstoß für eine "offene Diskussion über den Islam", gefolgt von der Forderung, den Genuss von Cannabis für Erwachsene zu legalisieren.

 

[…]

Trotz der Euro-Krise trieb die Internet-Community vor allem eines um: Wie hält es die Kanzlerin mit der Legalisierung von Hasch? Merkel nahm es locker. "Es gibt immerhin zwei Millionen Menschen, die Cannabis konsumieren", sagte sie. "Und das sind meiner Meinung nach schon viel zu viele."

 

29.02.2012 – Spiegel Online: Kommunikation der Kanzlerin: Bürgerdialog empört die SPD


März

20.03.2012 – Die Freiheitsliebe: “Der Wandel ist greifbar” – ein Gespräch mit Hanfverbandgeschäftsführer Georg Wurth

Interview mit DHV-Geschäftsführer Georg Wurth zur aktuellen Drogenpolitik in Deutschland

 

Georg Wurth ist der Geschäftsführer des deutschen Hanfverbandes. Wir haben mit ihm ein Interview gemacht und ihn zur aktuellen Drogenpolitik in Deutschland befragt.

Die Freiheitsliebe: Wie bist Du eigentlich zur Drogenpolitik gelangt?

Georg Wurth: Das fing erst relativ spät an. Zuerst habe ich mich mit anderen politischen Themen auseinandergesetzt. Nach meinem Abitur 1992 bin ich bei den Grünen Mitglied geworden und bin dann sehr schnell die Karriereleiter hochgelaufen. Ich war bei Landes-, Bundesparteitagen dabei, ständig unterwegs und kommunalpolitisch sehr involviert, sodass ich 1997 Fraktionssprecher der Grünen im Stadtrat geworden bin – mit 24 Jahren. Danach habe dann alle möglichen kommunalpolitischen Themen bearbeitet: Angefangen von der Stromversorgung über Kanalbauten und Bauwesen bis hin zu Verkehr und Umwelt- und Ordnungsangelegenheiten. Zwischendurch habe ich noch einige Kampagnen gemacht und einmal auch eine drogenpolitische Kampagne 1996. Da habe wir eine Podiumsdiskussion mit der Partei organisiert und in diesem Zusammenhang habe ich mich auch selbst angezeigt – wegen Besitz von vier Gramm Marijuana. Ich habe der Polizei einen Brief geschrieben, dass ich die vier Gramm zu Hause habe und das mit der öffentlichen Forderung verknüpft, Cannabis zu legalisieren. Ich habe nicht eingesehen, dass jemand für ein paar Gramm Hanfblüten betraft wird, während die Nachbarn massenhaft Bier und Schnaps horten dürfen.

Die Freiheitsliebe: Wie war die Resonanz auf diese Aktion? War das revolutionär? Was haben deine Eltern gesagt?

Georg Wurth: (lacht) Ich war ja schon erwachsen. Meine Eltern haben dazu nicht mehr viel gesagt. Mein Chef vom Finanzamt zum Beispiel hat gesagt, dass es wahrscheinlich zu disziplinarischen Folgen kommen wird – ich war damals Beamter im gehobenen Dienst. Ich habe aber sowieso relativ früh beim Finanzamt gekündigt, um mich voll der Politik widmen zu können.

Das Interesse der Medien war sehr groß und die Aktion damit erfolgreich. Es fing an mit Lokalpresse und -radio, ging dann weiter zum regionalen Fernsehen und kam bis in die BILD-Zeitung. Die Polizei kam dann erst eine Woche später und hat das Cannabis mitgenommen. Statt einen Hund haben sie ihren Pressesprecher mitgebracht und der BILD nachher erzählt, ich sei freundlich gewesen und hätte ihnen einen Kaffee angeboten. Letztendlich bin ich nicht freigesprochen worden. Das Verfahren wurde leider nicht wegen geringer Menge eingestellt, sondern da gab es einen Staatsanwalt, der mich unbedingt dran kriegen wollte – mit dem Argument „besonderes Interesse an der Strafverfolgung“. Der Richter wollte das erst gar nicht und wollte das Verfahren einstellen, dann hat aber die Staatsanwaltschaft Beschwerde eingelegt. Aufgrund dessen ging das Verfahren dann in die nächste Runde. Letztlich wurde ich nicht verurteilt wegen „besonderen öffentlichen Interesses an der Strafverfolgung“, sondern weil ich das Cannabis nicht zum Eigenkonsum besessen hatte. Ich hatte es mir für die Selbstanzeigen-Aktion schenken lassen. Die haben mich dann zu 20 Tagessitzungen Geldstrafe auf Bewährung verurteilt, was ziemlich selten vorkommt – die geringste Art der Bestrafung, die überhaupt nur möglich war. Da ich mir nichts weiter habe zuschulden kommen lassen, habe ich die Strafe nie gezahlt. Aber ich habe auch gegen dieses Urteil Beschwerde eingelegt und bin bis zum Bundesverfassungsgericht gegangen. Und diese Geschichte hat mich eigentlich erst richtig zur Drogenpolitik gebracht.

Die Freiheitsliebe: Gab es Nachahmer? Hat deine Aktion irgendetwas bewirkt?

Georg Wurth: Außer der großen Presseresonanz hat die Aktion bewirkt, dass ich mehr oder weniger mein Leben auf Drogenpolitik ausgerichtet habe, weil ich das Thema besonders spannend fand. Unter anderem deswegen, weil auf einer Seite alle Argumente stehen. Wenn man sich damit intensiv befasst und da mal mit logischen Denkansetzen ran geht, kommt man automatisch zu dem Ergebnis, dass das Hanfverbot keinen Sinn ergibt. Es gibt kein vernünftiges Argument für ein Hanfverbot, aber eine Menge guter Gründe dagegen. Aber auf der anderen Seite stehen viele Emotionen. Also Angst um die Kinder, vor Psychosen und davor, bei härteren Drogen zu landen. Es gibt natürlich auch immer irgendwelche Psychiater, die diese Angst befeuern.

In der Wirtschaftspolitik gibt es eine nachfrageorientierte und eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik. Beides ist nachvollziehbar, beides mit Argumenten begründbar. Das ist bei Drogenpolitik aber nicht so! Wenn man sich da an Argumenten entlanghangelt dann landest du bei einer Legalisierung. Dies ist einer der Punkte, warum ich die Drogenpolitik so besonders spannend fand.

Nachahmer gab es übrigens auch. 1998 haben wir über die Grüne Jugend eine bundesweite Kampagne organisiert, bei der 12 Leute in 5 verschiedenen Bundesländern am gleichen Tag mit zwei Gramm zur Polizei gegangen sind und sich selbst angezeigt haben. Die Reaktionen der Polizei waren sehr unterschiedlich, aber am Ende sind die Verfahren alle eingestellt worden.

Danach machte ich mich im Jahr 2000/01 auf eine Weltreise und als ich dann wiederkam, bin ich nach Berlin gezogen und widmete mich der Drogenpolitik.

Die Freiheitsliebe: Hat sich während der Weltreise dein Entschluss gefestigt bei der Drogenpolitik zu bleiben? Inwieweit hat die Reise dein Leben verändert?

Georg Wurth: Also eigentlich war mir vor der Reise schon klar, dass ich in diesem Bereich reingehen sollte, aber ich habe während der Reise schon sehr viel darüber nachgedacht. Ich bin damals mit meinem Fahrrad quer durch Asien gefahren – da hat man viel Zeit zum Nachdenken. Ich habe mir überlegt, wie man in Deutschland eine Struktur aufbauen könnte, um drogenpolitisch vorwärts zu kommen. Ich stellte mir einen drogenpolitischen Verein vor und als ich wiederkam hatte sich bereits der Verein für Drogenpolitik gegründet, der sich mit allen Drogen befasst. Ich bin seitdem dort auch Mitglied und habe immer wieder mit dem Verein zusammengearbeitet. Als ich zurück kam, habe ich zunächst ein drogenpolitisches Netzwerk bei den Grünen organisiert. Dann wurde aber schnell von Kollegen vom Hanfjournal parallel den deutschen Hanfverband gegründet – als Firma. So erklärt sich auch die ungewöhnliche Firmenstruktur. Jedenfalls habe ich dann von Anfang an die Geschäftsführung beim Hanfverband übernommen, seit Mai 2002.

Die Freiheitsliebe: Und der Hanfverband finanziert sich durch Spenden allein?

Georg Wurth:Ja, darauf läuft es hinaus. Wir sind 2002 zunächst als Branchenverband (Hersteller, Händler..) gestartet und haben seit 2006 auch private Spender – und dieser Bereich wächst sehr stark.

Die Freiheitsliebe: Georg, wie beurteilst du die Drogenpolitik der Grünen in den letzten zehn bis 15 Jahren?

Georg Wurth: Schon ein wenig zwiespältig… die Grünen sind unsere ältesten Verbündeten, kann man nicht anders sagen. Es ergibt auch keinen Sinn auf die Grünen die ganze Zeit einzuschlagen. Sehr viele Leute waren sehr enttäuscht, dass mit der grünen Regierungsbeteiligung keine Ergebnisse erzielt wurden.

Z.B. Das Verbot der Zauberpilze wurde während der grünen Regierungszeit bekräftigt. Aber allgemein zum Thema Cannabis muss man ja auch berücksichtigen, dass die SPD sehr stark dagegen war, irgendwas zu tun. Von daher unterstelle ich den Grünen schon, dass sie guten Willens waren, etwas zu verändern Richtung Entkriminalisierung. Die Grünen hatten damals ca. 7% der Stimmen und die SPD gut 40%. Da kann man eben nur ein paar einzelne Themen durchsetzen wie beispielsweise den Atomausstieg. Bei den Grünen war das Thema, Cannabis zu legalisieren, scheinbar nicht erste Priorität. Da waren viele enttäuscht: Auch ich hatte mehr erwartet. Sie hätten sich vielleicht auch noch mehr reinknien können, aber wie gesagt: Es waren damals unsere einzigen Verbündeten, von denen man keine riesigen Schritte erwarten konnte. Mittlerweile gibt es aber wieder positives von grünen Regierungsbeteiligungen zu hören: In NRW und in Rheinland-Pfalz wurde die Menge des Eigenkonsums angehoben – jeweils wieder auf den Stand vor CDU-Regierung. Ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Grünen haben aber auch durch die LINKE Konkurrenz bekommen, die mittlerweile auch für eine Legalisierung von Cannabis stehen.

Enttäuscht bin ich jedoch was die Landtagswahlen in Baden-Württemberg angehen: Hier wurde der erste grüne Ministerpräsident gestellt, die Grünen haben die Mehrheit in der Koalition! Auch da steht im Wahlprogramm, dass die BaWü-Grünen für eine legale Abgabe von Cannabis sind – also ein sehr weitgehende Forderung. Im Koalitionsvertrag ist aber noch nicht mal etwas darüber zu lesen, dass die Konsumenten entkriminalisiert werden sollen – das geht mir schwer in den Kopf.

Die Freiheitsliebe: Um erst einmal zu einer kontrollierten Abgabe von Cannabis zu gelangen, muss der Weg zwangsläufig über die Entkriminalisierung der Konsumenten laufen. Beim Antrag der Linken vor einigen Wochen hast du dich für eine Entkriminalisierung besonders stark eingebracht. Knapp eine Stunde lang wurde viel um den heißen Brei herumgeredet, aber gerade das Thema “Entkriminalisierung” fiel unter den Tisch. Warum?

Georg Wurth:Diese Diskussion war sehr auf die „social clubs“ zugespitzt, was ich auch ein wenig schade fand, weil der Antrag viel umfassender war als die Diskussion in der Anhörung.

Warum ist beim Antrag nicht mehr herausgekommen? Wir haben nun mal eine Regierungsmehrheit von CDU und FPD. Beide Parteien haben schon verlauten lassen, dass sie in der Hinsicht keine Veränderungen wollen. Sie sind der Meinung, dass Cannabiskonsumenten ausreichend entkriminalisiert seien und man wolle jetzt kein negatives Signal aussenden, dass Cannabis harmlos sei. Das ist ihre offizielle Begründung. Aber vielleicht haben sie auch Angst um ihre Wähler, wobei eine Umfrage von 2010 ergeben hat, dass selbst bei der CDU knapp die Hälfte der Wähler für eine Entkriminalisierung steht, bei der FDP ist es eine deutliche Mehrheit. Ich denke, das ist auch ein Grund, warum sich jetzt viele von der FDP abwenden. Die CDU ist in der Hinsicht total festgefahren, kriegt den gesellschaftlichen Wandel nicht mit. Und da zeigt sich auch immer wieder besonders stark, dass dort bei Diskussionen eigentlich überhaupt gar keine Argumente hervorgebracht werden. Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass durch die Prohibition weniger Cannabis konsumiert wird. In den Niederlanden kann man in coffie-shops völlig legal Cannabis kaufen und trotzdem wird dort nicht mehr gekifft.

Die Freiheitsliebe: In den USA hat es einige Jahrzehnte gedauert, bis Cannabis zumindest als Medikament freigegeben wurde. In den Niederlanden ging es zügiger und in den Spanien gibt es sogenannte “social clubs”.Wie lange wird es in Deutschland noch dauern, dass man auch Hierzulande legal Cannabis rauchen kann?

Georg Wurth:Das ist wahnsinnig schwer vorherzusagen. Manche fragen mich “wann ist’s legal” und die anderen “wann gibt’s den ersten Anbau-Club”. Das sind natürlich zwei ganz unterschiedliche Paar Schuhe, weil diese Anbauclubs jetzt nicht unbedingt einer Legalisierung des Handels gleichkommen. In Spanien zum Beispiel hat der erste social club 15 Jahre gebraucht, um sich durch die gerichtlichen Instanzen zu kämpfen. Theoretisch kann es sein, dass auch in Deutschland übermorgen der erste social club aufmacht und die Betreiber sagen “so jetzt legen wir mal los mit dem Rechtsstreit”. Aber bis das Thema politisch durchdiskutiert und Cannabis vollständig legal sein wird – das wird sicher nicht innerhalb der nächsten fünf Jahre der Fall sein. Vielleicht dauert es noch deutlich länger: 20 Jahre. Das ist sehr vom internationalen Wandel abhängig. Wenn es in naher Zukunft überall so langsam weitergeht wie hier, dann wird es noch lange dauern. Wenn es aber so weitergeht wie in den USA – ich war im letzten November in Kalifornien – dann würden die USA als Motor der weltweiten Drogenrepression ausfallen. Die USA mit ihrer militärischen und wirtschaftlichen Macht haben im letzten Jahrhundert dafür gesorgt, dass bis in den letzten Winkel der Welt Cannabis verboten ist. Die letzten Länder waren glaube ich Laos und Kambodscha. Vor zehn Jahren habe ich in Deutschland noch das Argument gehört, dass ich ja recht habe, wir aber schon deshalb nicht legalisieren können, weil Deutschland dann mit den USA Probleme bekommen würde. Das Argument habe ich jetzt länger nicht mehr gehört. Stellen wir uns mal vor, dass die USA tatsächlich Cannabis legalisieren würden – nicht nur als Medizin. Wenn das passiert, wird es zu einem Dominoeffekt kommen, der auch ganz schnell in Deutschland ankommen würde. Dann würde alles viel schnell gehen.

Die Freiheitsliebe: Wie beurteilst du die Stimmung unter dem Volk gegenüber einer Legalisierung von Cannabis und dem Hanfverband?

Georg Wurth: Ich gehe davon aus, dass in Zukunft mehr kleinere oder größere Aktionen starten werden. Wir spüren jedenfalls sehr viel mehr Feedback, sehr viel mehr Interesse mittlerweile. Das Thema brodelt, der Wandel ist greifbar!

Die Freiheitsliebe: Wir danken dir für das Gespräch

 

20.03.2012 – Die Freiheitsliebe: “Der Wandel ist greifbar” – ein Gespräch mit Hanfverbandgeschäftsführer Georg Wurth


April

23.04.2012 – Telepolis: "In Wirklichkeit wollt ihr einen anderen Menschen"

Eine Diskussion der Piratenpartei mit Rainer Langhans, in welcher der DHV Erwähnung fand.

 

(…)Nun brachte sich auch das diskussionsfreudige Publikum ein, indem auf die Lobbytätigkeit des deutschen Hanfverbandes bei der Pro-Legalisierungs-Politik verwiesen wurde. Körner stellte daraufhin klar, dass die Piraten gegen versteckten Lobbyismus seien. Wenn jemand versuchen würde, auf die Entscheidungsträger innerhalb der Partei Einfluss auszuüben, wäre dies ein riesiges Problem. Gleichzeitig sei eine Partei nicht als abgeschlossener Kosmos zu betrachten mit keinerlei Kommunikation nach außen. Rossner führte hingegen aus, dass gerade der deutsche Hanfverband ja gegen die Unterdrückungslobby agieren würde, die seit 45 Jahre Propaganda gegen die Legalisierung macht. Man müsse also abwägen, welche Lobby man unterstützen solle. Nur müsse man dann den Lobbyismus transparent machen.(…)

 

23.04.2012 – Telepolis: "In Wirklichkeit wollt ihr einen anderen Menschen"


Mai

11.05.2012 – Deutsche Apotheker Zeitung: Anhörung im Bundestag – Grüne: Cannabis-Arzneimittel für mehr Patienten

Ein Bericht der DAZ über die Anhörung im Bundestag über Cannabis-Arzneimittel

 

(…)"Georg Wurth vom Deutschen Hanf-Verband und Gabriele Gebhardt von der Patientenvereinigung Selbsthilfenetzwerk Cannabis als Medizin erläuterten anhand von Beispielen, wie kompliziert die finanzielle und rechtliche Lage von Betroffenen sei. Viele Patienten seien in der Vergangenheit zu Geld- oder Haftstrafen verurteilt worden."(…)

 

11.05.2012 – Deutsche Apotheker Zeitung: Anhörung im Bundestag – Grüne: Cannabis-Arzneimittel für mehr Patienten


24.05.2012 – Berliner Zeitung: Haschisch-Eigenbedarf: Senat diskutiert schärferes Cannabis-Gesetz

Artikel in der Berliner Zeitung zur Diskussion über die Senkung der geringen Menge in Berlin mit einem Zitat von DHV-Sprecher Georg Wurth.

 

(…)Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbandes, der Lobby für straffreies Kiffen, sagt: „Repressionsmaßnahmen haben keinen Einfluss auf den Cannabiskonsum.“ Wurth verweist auf ein Positionspapier der CDU aus dem Wahlkampf 2011 zur Berliner Cannabis-Politik. „Die jetzige Regelung ist hinreichend liberal und bedarf keiner Veränderung“, stand dort.

 

24.05.2012 – Berliner Zeitung: Haschisch-Eigenbedarf: Senat diskutiert schärferes Cannabis-Gesetz


29.05.2012 – Berliner Zeitung: Debatte um Cannabis-Besitz in Berlin: Cannabis-Besitz: Schärfere Verfolgung

Die Berliner Zeitung zur Cannabis-Debatte mit Aussagen von Gerog Wurth zur geplanten Verschärfung.

 

(…)Einen schweren Stand hatte Georg Wurth vom Deutschen Hanf-Verband. Er plädierte für eine Legalisierung, schließlich wüssten die meisten, was sie da konsumieren und könnten damit umgehen. Ähnlich wie die Drogenbeauftragte sähe er in einer Verschärfung ein Signal – in seinen Augen, jedoch kein gutes. „Das würde zeigen: Berlin wird härter!“ Das wolle er nicht, ergo: „Sechs Gramm, das passt nicht zu Berlin.“ (…)

 

29.05.2012 – Berliner Zeitung: Debatte um Cannabis-Besitz in Berlin: Cannabis-Besitz: Schärfere Verfolgung


29.05.2012 – taz: Hanf-Debatte in Berlin – Darfs auch etwas weniger sein?

Die taz zur Cannabis-Debatte in Berlin mit Erwähnung von Georg Wurth vom DHV als einer der sieben geladenen Experten.

 

Staatsanwaltschaft, Polizei und Drogenbeauftragte wollen weniger Cannabis zum Eigenbedarf tolerieren. Hanfverband und Drogenhilfe halten dagegen. (…) Georg Wurth vom Hanfverband gehörte zu sieben geladenen Experten. Seine Organisation tritt für die Legalisierung von Cannabis ein. Anfangs bedankte sich Wurth noch höflich für die Einladung – da wusste er noch nicht, dass sich Generalstaatsanwalt Ralf Rother, Vertreter der Kripo, ein Richter und die Landesdrogenbeauftragte Christine Köhler-Azara einmütig für eine Senkung des Grenzwerts auf 6 Gramm aussprechen würden. Aus Gründen der Rechtssicherheit mit den anderen Bundesländern, wie es hieß. Auch von einem Signal für die Prävention war die Rede. Bundesweit 6 Gramm (…) Der Vorsitzende des Hanfverbandes, Wurth, zeigte sich vom einheitlichenTenor des Hearings überrascht. „Ich habe nicht geglaubt, dass Polizei und Staatsanwalt nach Verschärfung rufen werden.“ (…)

 

29.05.2012 – taz: Hanf-Debatte in Berlin – Darfs auch etwas weniger sein?


Juli

03.07.2012 – Spiegel Online: Merkels Bürger-Dialog im Kanzleramt "Insgesamt sind wir ja sehr tolerant durchgekommen"

Artikel über den Bürgerdialog mit Angela Merkel

 

Cannabis-Legalisierung, Gesetze gegen Sex mit Tieren, mehr Islam-Kritik: Angela Merkel hatte es mit einigen schrägen Forderungen zu tun beim Bürger-Dialog im Kanzleramt. Doch die Regierungschefin war gut vorbereitet – den Ideen der Hanffreunde will sie sich sogar "erneut öffnen".

 

(…)Man war einigermaßen froh, dass am Ende wenigstens die Islamkritiker noch von Platz 1 verdrängt wurden. Aber nicht von den Freunden des legalen Cannabis-Konsums, die landeten am Ende mit 152.056 Votes auch nur auf dem zweiten Platz. Zum beliebtesten Thema wurde die Initiative gewählt, die ein Gesetz gegen die Leugnung des Völkermordes an den Armeniern und Aramäern fordert – sie kam auf 156.070 Votes.

(…)Die meisten allerdings bekommen von Merkel eine Antwort dieser Art: "Ich will das mit dem Minister X und Y noch mal besprechen." Oder: "Wir werden das noch mal ganz genau anschauen." Und selbst dem Cannabis-Lobbyisten Wurth gibt sie mit, "dass ich mich dem Thema erneut öffnen werde". Zu große Hoffnungen solle er sich allerdings nicht machen: "Ich kann nicht zusagen, dass ich meine Meinung ändere."

 

03.07.2012 – Spiegel Online: Merkels Bürger-Dialog im Kanzleramt "Insgesamt sind wir ja sehr tolerant durchgekommen"


05.07.2012 – Berliner Zeitung: Debatte um Cannabis-Eigenbedarf: Jeder dritte Berliner hat schon mal gekifft

Artikel in der Berliner Zeitung zur Eigenbedarfsdebatte.

 

(…)Einer der rührigsten Cannabis-Lobbyisten in der Stadt ist Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband (DHV). Er hat schon eine Petition für die Legalisierung in den Bundestag eingebracht. Jüngst saß er auf Einladung der Justizverwaltung in einem Expertengremium, das die Eigenbedarfsgrenze debattierte. Am Dienstag brachte Wurth sein Anliegen beim Bürger-Dialog im Bundeskanzleramt an die Frau. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zu einem runden Tisch mit 20 Bürgern eingeladen, die je viereinhalb Minuten Zeit hatten, ihr Anliegen vorzubringen. „Sie hat sich meine Argumente für eine Liberalisierung angehört und immerhin versprochen, da ,noch mal Experten drübergucken’ zu lassen“, sagt Wurth. „Mal sehen, ob ich noch mal von ihr hören werde.“ Durch die Ergebnisse des Berlin-Barometers fühlt sich Wurth in der Annahme bestätigt, dass eine Verschärfung des Umgangs mit Cannabis keinesfalls notwendig oder etwa auch gesellschaftlich gewollt sei. „Ich hoffe, dass das ein weiterer Punkt mehr ist, der den Politikern zeigt: Haltet die Füße still.“

 

05.07.2012 – Berliner Zeitung: Debatte um Cannabis-Eigenbedarf: Jeder dritte Berliner hat schon mal gekifft


August

21.08.2012 – WDR: kritischer WDR-Beitrag zum Wietpas

WDR Beitrag zum Wietpas mit einem vom DHV vermittelten Konsumenten.

 

Der WDR hat einen sehenswerten Beitrag zum den negativen Konsequenzen des neuen Wietpas in den Niederlanden gedreht, mit dem Ausländer aus den Coffeeshops verbannt werden. In dem gestern ausgestrahlten Beitrag kommt auch ein Konsument zu Wort, der vom DHV vermittelt wurde.Außerdem wird in dem Beitrag auch die DHV-Homepage gezeigt und mit dem DHV-Streckmittel-Melder auf die Problematik der fehlenden Qualitätskontrolle auf dem Schwarzmarkt hingewiesen. Auch immer wieder gut: Dr. Raphael Gaßmann von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen. Wir dürfen den Beitrag nicht hier einbinden, aber ihr könnt ihn euch hier anschauen: http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2012/0820/04_coffeeshops.jsp

 

21.08.2012 – WDR: kritischer WDR-Beitrag zum Wietpas


30.08.2012 – Jungle World: Die Lifetime Prevalence steigt

Interview mit Georg Wurth zur Studie über die angebliche IQ-Senkung durch Cannabis-Konsum

 

Der langjährige Konsum von Cannabis kann die geistigen Fähigkeiten mindern. Zu diesem Ergebnis kommt eine amerikanische Langzeitstudie, die kürzlich im Fachmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences vorgestellt wurde. Vor allem bei Personen, die schon im Jugendalter mit dem Kiffen beginnen, sinkt der Untersuchung zufolge der Intelligenzquotient. Georg Wurth, der Sprecher des Deutschen Hanfverbands, hat mit der Jungle World über die Studie gesprochen.

 

Small Talk von Markus Ströhlein

»Kiffen macht dumm« – so lautet angesichts der Studie eine ­beliebte Schlagzeile in der Presse. Hören Sie diesen Satz häufiger?

Der Satz geistert immer wieder durch die Medien. Sie übertreiben ja gern, um möglichst dramatische Aussagen zu erhalten. Wenn man die Studie liest, ist alles nicht mehr ganz so dramatisch.

Weshalb?

Da wurde eine relativ kleine Beeinträchtigung gemessen, um die die Medien ein großes Bohei machen. Selbstverständlich ist an den Ergebnissen etwas dran. Wenn Leute sehr früh anfangen, Drogen zu konsumieren, können eher Probleme entstehen, wie etwa eine zu starke Gewöhnung oder kognitive Beeinträchtigungen. Wer mit 14 Jahren anfängt, täglich zu kiffen, dessen Gehirnentwicklung wird beeinträchtigt. Das wissen wir aus der Forschung schon länger. Wir sind deshalb auch der Meinung, dass die Leute nicht so früh mit dem Konsum von Cannabis beginnen sollten.

Denken Sie, die Ergebnisse der Studie werden von den Gegnern der Legalisierung von Cannabis instrumentalisiert?

Ich habe die ersten Meldungen schon gesehen, aber noch nicht durchgelesen. Die Gegner der Legalisierung stürzen sich auf solche Studien, um wieder einmal sagen zu können: Seht her, alles ganz schlimm und gefährlich, auf keinen Fall legalisieren! Das greift aber zu kurz. Alkohol hat viele krassere Auswirkungen. Es gibt keine medizinische Begründung dafür, dass Cannabis verboten ist, Alkohol aber nicht. Auch diese Studie liefert keine.

Einer Studie der Weltgesundheitsorganisation zufolge kiffen heutzutage weniger deutsche Jugendliche als vor zehn Jahren. Wie erklären Sie sich das?

Auch der Drogenkonsum verläuft in Trends. Der Heroinkonsum hat ebenfalls nachgelassen und ist nicht mehr hip. Aber ich halte es ohnehin für eine gute Nachricht, dass weniger Jugendliche Cannabis konsumieren. Insgesamt steigt aber die Lifetime Prevalence. Wenn man fragt, wie viele Deutsche in ihrem Leben jemals Cannabis konsumiert haben, nimmt die Zahl mit der Zeit immer weiter zu.

 

30.08.2012 – Jungle World: Die Lifetime Prevalence steigt


November

13.11.2012 – Mainsurfer: Cannabis ist ein internationales Thema

Interview mit Georg Wurth über die Legalisierung von Cannabis als Medizin

 

Sollte aus Hanf gewonnene Medizin in Deutschland legalisiert werden? FRiSCH fragt nach

 

Herr Wurth, in den USA wurde zusammen mit der Wahl des Präsidenten in einigen Bundesstaaten auch über die Legalisierung von Cannabis abgestimmt. Was sagen Sie zu den Ergebnissen?

Die Ergebnisse machen uns glücklich. In Washington und Colorado wurde positiv, also für die Legalisierung gestimmt. In Kalifornien wurde Cannabis schon vor einigen Jahren als Medizin anerkannt. Die Entscheidungen in den USA sind für den Hanf Verband sehr wichtig, da das Land maßgeblich an einem weltweiten Verbot von Cannabis beteiligt war und jetzt wieder den Anfang macht, die Rechtslage zu lockern. Diese Abstimmungen sind also eine internationale Frage.

Apropos Legalisierung – warum fordert der Verband sie?

Zum einen ist Alkohol das gefährlichere Genussmittel, erzeugt mehr Abhängigkeit und gesundheitliche Schäden. Alkohol ist legal – warum dann nicht Hanf? Das Verbot erreicht sein einziges Ziel nicht: den Konsum zu verringern. In den Niederlanden, wo jeder Erwachsene legal im Coffeeshop einkaufen und rauchen darf, wird nicht mehr konsumiert als bei uns. Das Verbot hat jede Menge negative Begleiterscheinungen. Ein Milliardenmarkt wird kriminellen Strukturen überlassen, auf dem Schwarzmarkt werden schädliche Streckmittel zugesetzt und der Staat lässt es sich Milliarden kosten, jedes Jahr über 100 000 Strafverfahren wegen Hanf einzuleiten. Das ist eine traumatisierende Erfahrung und die Leute kriegen Strafen für etwas, bei dem sie gar kein Unrechtsbewusstsein haben. Das Geld sollte lieber in Präventionsmaßnahmen investiert werden. Es hilft den Leuten nämlich nicht, wenn sie als kriminell abgestempelt werden.

Wer konsumiert Cannabis ihrer Erfahrung nach?

Viele denken, dass hauptsächlich Jugendliche Cannabis konsumieren. Aber tatsächlich sind es vor allem Erwachsene, die konsumieren. Hanffreunde sind in allen gesellschaftlichen Schichten zu finden. Rund 14 Millionen Menschen in Deutschland haben es bereits probiert.

Wie macht der Verband seine Forderungen publik?

Hauptsächlich durch das Internet. Auf Facebook zum Beispiel haben wir inzwischen 21 000 Fans. Anfang 2010 waren es 500. Außerdem sind wir bei Merkels Zukunftsdialog, bei dem die Bundeskanzlerin mit der Netzgemeinde Ideen über die Zukunft austauschte, bekannt geworden, wir belegten den zweiten Platz. Cannabis ist also ein Thema, das die Gesellschaft nach wie vor sehr interessiert.

Interview: Manisha Thakur, 17 Jahre

Zur Person

Georg Wurth ist Geschäftsführer des Deutschen Hanf Verbandes (DHV) und engagiert sich in vielen drogenpolitischen Initiativen.

 

13.11.2012 – Mainsurfer: Cannabis ist ein internationales Thema


13.11.2012 – pressetext Nachrichtenagentur: Marihuana spült Milliarden in US-Staatskassen – Wirtschaftliche Überlegungen als Katalysator für Legalisierung

Artikel zum wirtschaftlichen Nutzen der Legalisierung mit Erläuterungen von DHV-Sprecher Georg Wurth

 

Wien – Die US-Bundesstaaten Colorado und Washington haben entschieden, dass sie Marihuana legalisieren wollen. So soll die Zahl der Gefängnisinsassen und damit auch die Kosten für den Staat gesenkt werden, während gleichzeitig eine neue lukrative Steuereinnahmequelle geschaffen wird. Auch das Geschäft mit medizinischem Marihuana, das dank teils großzügiger Auslegung ebenfalls Millionen in die Kassen spült, erfreut sich steigender Beliebtheit. Seit der Wahl letzte Woche beträgt die Zahl der Bundesstaaten mit entsprechenden Regelungen 18.

 

8,7 Mrd. Steuern

In Zeiten überbordender Haushaltsdefizite scheint die Liberalisierung von Marihuana eine attraktive Idee zu sein. Allein der Staat Kalifornien nimmt pro Jahr 105 Mio. Dollar an Steuern durch die medizinische Marihuana-Industrie ein. Bei einer bundesweiten Legalisierung beliefen sich die zusätzlichen Steuereinnahmen laut einer Studie des Cato Instituts http://bit.ly/J2kf9x US-weit auf etwa 8,7 Mrd. Dollar. Die potenzielle Ersparnis durch den Wegfall von Strafverfolgung und anderen Maßnahmen zur Durchsetzung des Verbotes wird mit 8,7 Mrd. Dollar beziffert. Der Umsatz einer legalisierten Marihuana-Industrie betrüge jährlich rund 14 Mrd. Dollar. Der Staat Colorado allein will durch die Legalisierung in Zukunft jährlich 60 Mio. Euro http://bit.ly/N3G7Fe zusätzlich einnehmen.

"Der wirtschaftliche Druck ist in den USA ein wichtiger Grund für die zunehmende Liberalisierung von Cannabis. Allerdings steigt auch die generelle Akzeptanz in der Bevölkerung für das Rauschmittel. Die guten Erfahrungen mit der Freigabe von medizinischem Marihuana in manchen Staaten haben zusätzlich geholfen. Die Zahl der Konsumenten ist in den USA anteilsmäßig auch höher als in Europa", sagt Georg Wurth vom deutschen Hanfverband http://hanfverband.de gegenüber pressetext.

Eine Steigerung des Konsums durch die Legalisierung und damit verbundenen höhere Kosten für das Gesundheitssystem hält der Fachmann für unwahrscheinlich. "Untersuchungen in der Schweiz haben vor zehn Jahren ergeben, dass kein Zusammenhang zwischen Konsumhäufigkeit und Repression besteht. Dazu ist Cannabis zu weit verbreitet. Die Verfügbarkeit ist trotz Verboten praktisch überall gegeben. Holland ist das beste Beispiel. Trotz liberalen Gesetzen wird im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wenig Maihuana konsumiert", so Wurth. Die Kosten für die Gesellschaft bleiben trotzdem bestehen, sie erhöhen sich nur nicht. Besonders junge Menschen, die das Rauschmittel konsumieren, können psychische oder kognitive Schäden erleiden, das erhöhte Krebsrisiko durch das Rauchen muss ebenfalls bedacht werden.

Starke Lobby

In Deutschland spielt die wirtschaftliche Komponente in der Debatte um den Umgang mit Marihuana keine Rolle. "Unseren Schätzungen aus dem Jahr 2003 zufolge könnte der Staat hierzulande rund eine halbe Mrd. an Steuergeldern einnehmen und eine Mrd. an Kosten für die Durchsetzung des Verbots sparen. Die Bundesregierung interessiert das nicht, wie aus der Beantwortung einer entsprechenden Anfrage hervorgeht. Durch die Legalisierung in zwei US-Bundesstaaten wird die Debatte aber sicher neuen Schub erhalten, eine solche Liberalisierung ist bisher einzigartig und die Drogenpolitik ist wegen multilateraler Verträge traditionell eine internationale Angelegenheit", so Wurth.

Ob die geplante Legalisierung in Washington und Colorado überhaupt durchsetzbar ist, wird sich erst weisen. Nach Bundes-Recht bleibt die Substanz nämlich verboten. Die Regierung in Washington D.C. könnte sich immer noch querstellen. Allerdings hat die Marihuana-Industrie mittlerweile auch eine starke Lobby. Allein schon die Pro-Legalisierungs-Kampagne im Vorfeld der Abstimmung in Washington hatte ein Budget von über drei Mio. Dollar zur Verfügung. Die Marihuana-Industrie, die mit medizinischen Produkten schon seit Jahren viel Geld verdient, hat sich eine starke Lobby angeschafft. Auch viele prominente Aktivisten spenden große Summen. Gleichzeitig sinkt die finanzielle Gegenwehr.

"Bei der Abstimmung über eine Legalisierung in Kalifornien vor einigen Jahren, die knapp negativ ausging, hat die Alkoholindustrie noch Geld für Kampagnen gegen die Legalisierung ausgegeben. Diese Gegenwehr gab es diesmal nicht", erklärt Wurth.

 

13.11.2012 – pressetext Nachrichtenagentur: Marihuana spült Milliarden in US-Staatskassen – Wirtschaftliche Überlegungen als Katalysator für Legalisierung