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Von Johannesburg nach Bayern – Der Kampf um heimische Hanfpflanzen geht weiter


Meldung des DHV vom 28. 8. 2002

In Johannesburg streiten die Mächtigsten dieser Welt derzeit um die Bekämpfung der zunehmenden Umweltprobleme. Auch der Artenschutz wird wieder eine Rolle spielen. Nur in Deutschland scheint das Thema immer noch unwichtig zu sein.

Um heimische Hanfpflanzen zu schützen hatte der bayrische Öko-Landwirt Josef Albrecht verschiedene Sorten angebaut und prompt Probleme mit der Justiz bekommen. Schließlich handelte es sich nicht um staatlich geprüfte und genormte Faserhanfsorten. Schon 1999 hatte Albrecht eine Petition beim Deutschen Bundestag eingereicht und sich auf die völkerrechtlich verbindliche Konvention berufen, die 1992 in Rio zum Schutz der genetischen Vielfalt verabschiedet wurde. Darin Albrecht: “Die gegenwärtige, insbesondere bei Hanf gesetzlich verordnete Ausrottung der genetischen Vielfalt kann ich nicht akzeptieren.”

Nachdem Albrecht bis Juni 2002 keinen Beschluss zu seiner Petition bekam, nahm der Deutsche Hanf Verband Kontakt zum Umweltministerium auf (siehe PM “Heimische Hanfpflanzen schützen” vom 27.06. -www.hanfverband.de ). Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, am 04.07. wurde im Bundestag über die Petition beschieden. Allerdings beruft sich der Beschluss ausschließlich auf das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) und geht mit keiner Silbe auf die konkurrierenden Artenschutzbestimmungen ein.

Dazu Georg Wurth, Geschäftsführer des DHV:

“Es kann nicht angehen, dass unsere Regierung einerseits in Johannesburg schöne Reden zum Artenschutz hält, während in Deutschland industrieller Norm-Hanf angebaut und heimische Pflanzen ausgerottet werden. Das ist alberne Hanf-Paranoia. Wir erwarten, dass sich das Umweltministerium der zukünftigen Regierung zügig mit der Frage befasst, was globaler Artenschutz für bayrische Hanfpflanzen bedeutet.”


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