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Uruguay verschiebt Legalisierung des Cannabis Handels

Der südamerikanische Staat Uruguay verschiebt die geplante Legalisierung und Regulierung des Verkaufs von Cannabis auf das nächste Jahr. Der Präsident des Landes Jose Mujica begründet diese Entscheidung mit “praktischen Schwierigkeiten”. Z.B. sei ein Software System zur Regulierung der Käufe noch nicht einsatzbereit. Ende 2013 hatte Uruguay mit seinem Gesetzesbeschluss zur Legalisierung internationales Aufsehen erregt. Es ist damit weltweit der erste Staat, der Cannabis komplett relegalisieren will.

Der Präsident betonte, dass er weiterhin voll und ganz hinter der grundsätzlichen Entscheidung stehe und die Legalisierung weiter eindeutig befürworte. Es gehe dabei nicht darum, Menschen zum Konsum der Droge zu ermutigen. “Aber wenn wir weiter so ein Geheimnis darum machen, dann wird es für junge Menschen nur umso reizvoller”. Solche Erkenntnisse würde man sich auch bei deutschen Politikern wünschen.
Das Gesetz wurde bereits beschlossen und ist weiterhin gültig, nur die Umsetzung des legalen Verkaufs wird aufgeschoben.

Ein möglicher Zusammenhang der aktuellen Entscheidung zum kürzlich angekündigten Widerstand eines großen Apothekerverbandes in Uruguay bleibt vorerst spekulativ. Die Entscheidung Cannabis über Apotheken mit einem hochkomplexen, computergestützten Regulationssystem abzugeben, macht auf jeden Fall die Umsetzung deutlich schwieriger als ein pragmatischer Verkauf in speziellen, privat geführten Cannabis Fachgeschäften wie in den US Bundesstaaten Colorado und Washington. Dennoch facorisiert Jose Mujica diese Lösung. Er betonte, dass Uruguay den Drogenhandel nicht dem freien Markt überlassen wolle. “Denn wenn sich der Markt darum kümmert, will er so viel wie möglich verkaufen.”

Ein konkreter Zeitplan für die weiteren Schritte ist vorerst nicht bekannt. So lange müssen Uruguays Hanffreunde weiterhin auf den Eigenanbau von Cannabis ausweichen, denn der ist bis zu 6 Pflanzen bereits vollkommen legalisiert.


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