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Patienten kämpfen für THC-Therapie


Meldung des DHV vom 22. 11. 2005

Am 18. August betritt Ute Köhler (50) aus dem Thüringischen Scheibe-Alsbach das Oberlandesgericht in Jena. In ihrer Begleitung ihr Rechtsanwalt, in ihrem Gepäck ein Blumentopf samt Hanfpflanze. Mit einer Selbstanzeige, verbunden mit einer Klage auf berechtigten Notstand, will Frau Köhler erreichen, endlich offiziell das einzige Schmerzmittel zu bekommen, das ihr hilft: Tetrahydrocannabinol kurz THC.

Zusammen mit Frau Köhler kämpfen nun Mitglieder der Deutschen Schmerzliga für das Medikament DRONABINOL. Für viele ist dieses “syntetische THC” das einzige Mittel, das zu einer ausreichenden Schmerzlinderung führt. Die Kosten der Behandlung werden jedoch bis heute von einigen Krankenkassen nicht erstattet.
Auch der Bundesverband der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit und die Deutsche Aids-Hilfe fordern die Übernahme der Kosten durch alle Krankenkassen, wenn der behandelnde Arzt die Notwendigkeit der Therapie bescheinigt und ohne Dronabinol keine ausreichende Schmerzlinderung zu erzielen ist.

Der Deutsche Hanf Verband unterstützt das Anliegen. Es ist nicht einzusehen, dass Schmerzpatienten Linderung ihres Leidens vorenthalten wird. Die Ablehnung der Kostenübernahme bedeutet für kranke Menschen unnützes Leiden und ist eine elementare Verletzung der allgemeinen Menschenrechte.

Die Unterschriftenliste finden Sie hier als Textdokument oder hier als PDF-Download.

Frau Köhler wird die Unterschriftenaktion bis Ende des Jahres fortführen und hofft auf Solidarität auch von Seiten nicht direkt betroffener Menschen. Bei Fragen können Sie sich auch direkt an sie wenden:

  • Frau Köhler
  • Hauptstr. 51
  • 98749 Scheibe- Alsbach
  • Tel.: 036704-880-0 | Fax: 036704-880-88 | Mobil: 0171-3171314

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