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Legal in Alaska – Im November wird abgestimmt

Alaska ist im Umgang mit Cannabis traditionell sehr liberal. Der nördlichste und zugleich größte Flächenstaat der Vereinigten Staaten hatte bereits 1975 die Entkriminalisierung des Besitzes von bis zu einer Unze (28,35 g)  Cannabis beschlossen. Ein Gesetz zur Legalisierung von Cannabis als Medizin folgte 1999 im Rahmen einer Abstimmung, bei der die parallel zur Wahl stehende Re-Legaliserung damals noch knapp scheiterte . Allerdings gibt es in Alaska keine Hanfapotheken (Medical Dispesarys) wie in anderen Staaten mit ähnlich langer und liberaler “Medical Cannabis”-Historie, also Oregon, Kalifornien, Nevada oder den “Hummer-Staaten” im Nordwesten des Landes.  Die Patienten in Alaska  müssen ihre Medizin selbst anbauen oder sie von einem so genannten Caregiver anbauen lassen. Ein Caregiver wiederum darf höchstens für einen Patienten anbauen, es sei denn er ist im vierten Grad oder enger blutsverwandt mit den Erkrankten. In diesem Falle darf er auch zwei zu “be-growende” Klienten haben. Noch Fragen?

Doch diese, verglichen mit hiesigen Verhältnissen, Probleme auf hohem Niveau könnten noch in diesem Jahr ein für allemal gelöst werden. Alaska kann nach Colorado und Washington der dritte Staat im Bunde werden, der Konsum, Besitz und Verkauf von Cannabis re-legalisiert. Die Hanfaktiven des Landes hatten bereits vor Monaten mit 46.000 Unterstützer-Unterschriften 16.000 mehr als eigentlich notwendig gesammelt, um das Volk zum nächst möglichen Termin an die Urnen zu rufen. Die Umfragen bewegen sich, je nach Institut, bei ungefähr 60 zu 40 Prozent für eine Regulierung des Cannabismarktes unter Einbeziehung des Jugendschutzes. Eigentlich wollte man schon im August im Rahmen der “State primary election” abstimmen, doch dem ursprünglichen Termin am 17. August steht das Wahlgesetz des Staates entgegen. So genannte “Ballot Initiatives”, also Volksinitiativen, dürfen nicht in den letzten 120 Tagen einer Legislaturperiode abgehalten werden. Deshalb wird die Bevölkerung Alaskas jetzt statt im Sommer voraussichtlich im November abstimmen. Bei Annahme des Gesetzesvorschlags durch die Wählenden würde der Besitz von bis zu einer Unze Cannabis sowie der Anbau von sechs Pflanzen für den privaten Gebrauch legalisiert. Zudem wäre der Staat gefordert, ein ähnliches Abgabesystem wie in Colorado oder Washington zu implementieren.


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