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Doch kein Gras im Indianerreservat: Razzia beim “Pinoleville Pomo Nation Tribe”

Noch im Februar konnten wir über die ambitionierten Pläne der Pinoleville Nation berichten. Die Obama-Administration hatte im so genannten Cole Memorandum bereits vor zwei Jahren bekannt gegeben, dass die Mitglieder der Stämme selbst über den legalen Anbau von Cannabis auf Stammesgebiet entscheiden könnten, sofern ihr Vorhaben im Einklang mit den jeweiligen Landesgesetzen stehe. Der kalifornische Indianerstamm wollte diese Ankündigung als erster Stamm in den USA der Bundesregierung auf dem Gebiet seines Reservats in die Tat umsetzen. Weil der Anbau von medizinischem Cannabis in Kalifornien erlaubt ist, hatte die Pinoleville Nation dann 2014 mehrheitlich beschlossen, auf insgesamt knapp 10.000m² medizinisches Cannabis anzubauen und eine Menge Geld in Maschinen, Saatgut und die Infrastruktur investiert. Nachdem die Stammesmitglieder vor wenigen Tagen mit der Ernte begonnen hatten, veranlasste der Sheriff aus dem benachbarten Medocino-County eine Durchsuchung im Reservat der Pinoleville Pomo Nation. Hierbei wurden 382 Pflanzen, 50 kg Erntereste sowie eine Anlage zur Herstellung medizinischen Extrakts beschlagnahmt. Festnahmen gab es mangels anwesender Verdächtiger nicht. Ein Sprecher des Stammes hat unterdessen angekündigt, den Fall vor die Grand Jury zu bringen, da der Anbau von medizinischem Cannabis in Kalifornien geregelt und somit durch das Cole Memorandum gedeckt sei. Der verantwortliche  Sheriff hingegen sagte gegenüber den lokalen Medien, es habe nach wiederholten Treffen mit den Verantwortlichen des Stammes Hinweise gegeben, dass der Anbau aus Profitinteresse erfolgt und somit illegal sei.


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