Cannabispetition 2017 - Jetzt unterschreiben

  • Veröffentlicht am: 4. August 2017 - 16:16
  • Von: Florian Rister

Endlich ist es soweit. Lange haben wir uns darauf vorbereitet, jetzt startet die große, offizielle Petition an den Deutschen Bundestag. 50.000 Unterschriften wollen wir sammeln, damit die Petition garantiert im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags besprochen wird. Jeder kann unterschreiben, unabhängig von Alter, Wohnsitz und Nationalität. Helft uns mit eurer Unterschrift und eurer aktiven Beteiligung, das große Ziel zu erreichen und damit der neu gewählten Regierung dieses wichtige Thema direkt zu präsentieren!

Alle Informationen findet ihr unter: www.hanfverband.de/petition

Links & Dateien

Jetzt mitmachen!

Wir haben uns bewusst auf das offizielle Petitionssystem des Deutschen Bundestags konzentriert. Das ist zwar weniger User-freundlich als private Petitionsplattformen, hat aber eine konkrete Bindung an das deutsche Parlament und damit eindeutige politische Konsequenzen zur Folge. Wenn wir 50.000 Unterschriften sammeln, wird die Petition garantiert im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags beraten.

Damit bieten wir auch endlich eine Antwort auf eine der meistgestellten Fragen, die wir im Alltag und auf Infoständen gestellt bekommen: Wo kann ich für die Legalisierung unterschreiben? Dies gilt es in den nächsten Wochen und Monaten zu nutzen. Jetzt lohnen sich Infostände und Aktionen mehr denn je! Daher rufen wir nicht nur euch als Privatleute, sondern auch alle DHV-Ortsgruppen und weitere aktive Gruppen in Deutschland auf: Macht mit! Jede Unterschrift ist viel wert, denn die Zeit ist reif für eine Veränderung in der deutschen Cannabispolitik.

Der weltweite Wandel ist spürbar. Auch in Deutschland kocht die Diskussion immer mehr hoch. Jetzt gilt es, dieses günstige gesellschaftliche Umfeld zu nutzen, um endlich konkrete Verbesserungen für die Millionen Hanfkonsumenten in Deutschland zu erreichen. Dafür brauchen wir eure Hilfe. Ladet euch Unterschriftenlisten und Begründungstexte herunter oder bestellt gleich alles bei uns im Webshop, inklusive Klemmbrett zum Unterschriftensammeln! Damit seid ihr optimal ausgerüstet, um aktiv zum Erfolg dieser Kampagne beizutragen. Sprecht mit euren Freunden, zieht durch die Fußgängerzonen, geht auf Festivals und Kulturveranstaltugen, meldet Infostände an. Jetzt zählt's!

Zeitplan

Bis zur Bundestagswahl am 24. September 2017 werden wir für diese Petition ausschließlich schriftliche Unterschriften sammeln. Nach der Einreichung durch uns direkt nach der Bundestagswahl wird der Bundestag die Petition prüfen. In dieser Zeit könnt ihr leider NICHT online unterschreiben. Erst nach der Freischaltung durch den Petitionsausschuss startet die vierwöchige Online-Phase, während der über das Petitionssystem des Deutschen Bundestags weitere Unterschriften gesammelt werden. Unser Ziel ist, möglichst viele der 50.000 Unterschriften bereits im Voraus zu sammeln. Das wird nur mit der Hilfe vieler einzelner Unterstützer funktionieren, denn jede einzelne dieser Unterschriften muss manuell gesammelt werden!

Titel der Petition

Legalisierung von Cannabis in Deutschland

Text der Petition

Der Bundestag möge den Markt für Cannabis als Genussmittel regulieren und dabei besonders die Aspekte Jugendschutz, Prävention, Verbraucherschutz und Qualitätskontrolle berücksichtigen.

Begründung

Cannabis ist nicht gefährlicher als Alkohol. Es gibt keine medizinische Begründung dafür, dass Cannabis verboten ist und Alkohol nicht. Das Verbot ist ein erheblicher, unverhältnismäßiger und unbegründeter Eingriff in die Bürgerrechte. Das Verbot hat keine messbaren positiven Wirkungen. Unter anderem senkt es nicht die Konsumraten und verhindert keine problematischen Konsummuster. Gleichzeitig hat das Verbot viele negative Effekte:

  • Millionen Konsumenten werden staatlich verfolgt. Sie werden mit erheblichem Einsatz von Polizeikräften und fragwürdigen Überwachungsmaßnahmen ausgeforscht, was zu über 100.000 Strafverfahren jährlich wegen rein konsumbezogener Cannabisdelikte führt.
  • Es werden erhebliche Polizeikräfte gebunden, die bei der Verfolgung Schwerkrimineller oder der Überwachung von terrorverdächtigen „Gefährdern“ fehlen.
  • Strafverfolgung und der Verzicht auf die Besteuerung von Cannabis machen das Verbot zu einer Maßnahme, die den Staat jedes Jahr Milliarden kostet. Geld, das im Bereich der Prävention wesentlich bessere Wirkung entfalten würde.
  • Der künstlich erzeugte Schwarzmarkt für Cannabis fördert organisierte Kriminalität.
  • Streckmittel und Verunreinigungen in Schwarzmarkt-Cannabis sind eine erhebliche zusätzliche Gesundheitsgefährdung.
  • Die Tabuisierung durch das Verbot erschwert eine offene Kommunikation über den Konsum, was Prävention und soziale Kontrolle erschwert.

Dass bei der Cannabispolitik dringender Reformbedarf besteht, ist mittlerweile praktisch unstrittig unter Fachleuten. Eine stärkere Entkriminalisierung der Konsumenten ist Minimalkonsens. Viele Experten und Organisationen teilen die Auffassung, dass eine vollständige Regulierung des Cannabismarktes der richtige Weg wäre.

Der internationale Trend hin zu einer liberaleren Cannabispolitik ist eindeutig. Deutschland droht hier einmal mehr die Entwicklung zu verschlafen und am Ende von einer weltweiten Legalisierungswelle überrollt zu werden, ohne dann noch Einfluss auf die Ausgestaltung der Regeln zu haben. Auch das wirtschaftliche Potential mit vielen neuen Arbeitsplätzen wird dann anderswo geborgen, wie es sich schon jetzt abzeichnet.

Aus all diesen Gründen fordere ich stellvertretend für den Deutschen Hanfverband den Bundestag auf, den rechtlichen Umgang mit Cannabis und Alkohol aneinander anzugleichen. Cannabis sollte in Fachgeschäften an erwachsene Konsumenten verkauft werden dürfen, inklusive einer Konsummöglichkeit vor Ort. Cannabisprodukte sollten nur in geprüfter Qualität und mit detaillierter Produktinformation abgegeben werden. Auch der Anbau von Hanf in kleinem Umfang durch Konsumenten und Anbauvereine zur Selbstversorgung sollte legal sein.

Selbstverständlich ist jede Art von staatlicher Verfolgung einfacher Konsumenten im Zuge der Legalisierung zu beenden. Das gilt auch für das Führerscheinrecht. Der massenhafte Entzug von Führerscheinen bei Cannabiskonsumenten, die nicht berauscht gefahren sind, muss beendet werden.

Kommentare

Bei allem Verständnis für Deine Skepsis - nach den Jahrzehnten fadenscheiniger Begründungen, warum es "rechtens" sein soll, uns allen das Leben schwer machen zu dürfen und uns der grundgesetzlich zugesicherten persönlichen Freiheit zu berauben, ist das kein Wunder - sehe ich es doch etwas anders: Schließlich sind diesmal ggf. 2 Parteien mit an Bord, die gemäß Parteitagsbeschlüssen und Wahlprogrammen eindeutig pro Legalisierung sind. Bei den anderen beiden Parteien - die mit dem C im Namen, steht wohl Cannabis? :) - ist die eine unter ihrer derzeitigen Führung recht anpassungsfähig geworden, und die andere spielt im Grunde keine große Rolle (weil vom Wähler marginalisiert), ja eine Regierungsmehrheit könnte sogar ohne sie erreicht werden.

Ab wann kann man denn online unterschreiben?

Die Legalisierung von bewusstseinsverändernden Substanzen wie Cannabis ist längst überflüssig!

Du meinst wohl "überfällig"... und da würde ich Dir zustimmen!

Die Petition hätte viel früher stattfinden sollen, es sollte im freundeskreis bei einer session zb weitergereicht werden und aufgeklärt werden das diese Daten nicht an die strafbehörden geht weil es einfach um die stimme geht

Wieso versucht ihr eigentlich immer so große schritte zu machen?
Würde doch erstmal reichen wenn Cannabis Entkriminalisiert wird, nur noch Geldstrafen für Konsumenten und eine Reformation des Führerscheinrechts.

Währe doch für einen Erwachsenen Mann(oder Frau) kein Problem eben mal nach Holland zu fahren oder eben eine Growbox mit einem Bonsai zu haben.

Ich glaub nämlich sowas währe weit erfolgreicher, da die Politiker argumentieren müssten wieso jemand wegen 2 Gramm Cannabis ins Gefängnis gehen können muss.

Lieber P-Chan,

wir sind durchaus bereit, auch kleine Schritte zu machen. 2010 forderten wir mit einer ähnlichen Petition die Entkriminalisierung und 2013 unterstützten wir die SCM Petition für Cannabis als Medizin.

Theoretisch fordern wir natürlich die vollständige Legalisierung, weil alles andere nicht genug ist. Praktisch sind wir aber immer für Kompromisse und Übergangslösungen offen...

LG

Zeit wirds
Cannabis ist ausschließlich aus politischen und wirtschaftlichen Gründen keine 100 Jahre 'verboten', da Herr AMSLINGER dank gescheiterter Alkohol Prohibitition nen neuen Sündenbock suchte.
Die Pflanze selbst ist aber seit unzähligen Jahrasenden auf unserem Planeten beheimatet und wurde und wird von vielen Kulturen genutzt!
Mir fällt langsam nichts mehr zu dem Thema ein...
#Pusteblumen- Prohibitition..
Das die Mortler, Name ist Programm, immer noch ihre Inkompetenz beweisen darf zeigt doch das SO EINIGES SCHIEFLÄUFT!
Ich wiederhole mich ungern, aber WAS NICHT KLAPPT GEHÖRT GEÄNDERT!
Armes Deutschland, sich auf EU Vorschriften berufen aber andere EU- Länder ignorieren (Spanien,Portugal, Schweiz, Österreich,Niederlande ect.)
Ralf Hoyer

Es wird endlich zeit, dass cannabis endlich legalisiert wird. Wenn selbst gefährlichere drogen wie alkohol und nikotin erlaubt sind warum dann das weniger
schädlichere cannabis nicht?

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