Wählt die Piraten – Für mehr freche Drogenpolitik!

Für Hanffreunde und jeden, der Fortschritte in der Drogenpolitik haben möchte, gibt es eigentlich nur drei wählbare Parteien: Die Grünen, die LINKE und die Piraten. Im folgenden Kommentar beschreibt DHV Mitarbeiter Maximilian Plenert was ihn bei den Piraten im Bereich Drogenpolitik gerade begeistert und warum er sie am liebsten am 22. September wählen würde. Entschieden hat er sich noch nicht, denn wie in den Kommentaren “Wählt die Grünen – Für Ströbele und wegen des Schlafmohns!” und “Wählt die LINKE – Für vier weitere Jahre Frank Tempel!” nachzulesen ist, kann er sich ebenso für die Grünen und die LINKE begeistern.

Die Piratenpartei hat ihre Vorschusslorbeeren inzwischen verbraucht und muss sich langsam auch an dem messen lassen, was sie leisten. Sie sind inzwischen in vier Landtagen vertreten und haben bisher keinen einzigen eigenständigen Antrag zum Thema Cannabis oder Drogenpolitik eingebracht. Doch auch Grüne und Linke überzeugen in den Landtagen nicht. Die Arbeit im Bundestag war dagegen bei Grünen und Linken in den letzten Jahren auf der Oppositionsbank ordentlich, wozu die Piraten noch keine Gelegenheit hatten. Sie sollten aber unbedingt die Gelegenheit dazu bekommen!

Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft und im Bundestag hat man gesehen, dass ein gesunder Wettbewerb zwischen LINKEN und Grünen dem Thema Drogenpolitik sehr gut tut. Darum wünsche ich mir zusätzlich Piraten in jedem Parlament. Gerade in Bayern hätte ich gehofft, dass die Grünen etwas Konkurrenz bekommen und gemeinsamen mit den Piraten die Hardliner der CSU unter Beschuss nehmen.

Balsam auf meiner Seele ist das “Lieber mal breit als immer korrupt”-Plakat
von Emanuel Kotzian in Bayern. Wer den DHV kennt weiß, dass wir – anknüpfend an die „Nice people take drugs“ Kampagne aus England – gerne in Bayern politische Werbung geschaltet hätten, dies uns aber verweigert wurde. Deswegen ist die Nachricht “Lieber mal breit als immer korrupt” ein wohltuendes und freches “In Your Face!” an die CSU in Bayern.

Frech und unkonventionell beschreibt die Drogenpolitik der Piraten allgemein am besten. Ob Grumpy Cat auf der Hanfparade oder Road Runner “Gebt das Hanf frei” – Hanfsamen (Natürlich nicht zur Aussaat !11elf!1!!) – so macht Drogenpolitik Spaß und mit etwas Humor und Provokation erträgt man den Prohibitionsalltag einfach besser.

Emanuel Kotzian und seine Mitpetenten aus Bamberg und Nürnberg haben auch verstanden, welches Potenzial unsere kommunale Cannabis-Modellversuch- Petitionen bergen und sie pressewirksam im laufenden Wahlkampf eingereicht – wegen des und nicht trotz des Wahlkampfes! Dieser leider bemerkenswerte Mut der Piraten fehlt vielen anderen Politikern beim Thema Cannabis und Drogenpolitik.