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Hanfverband sucht Repressionsopfer

Der Deutsche Hanf Verband wird im Herbst eine Kampagne durchführen, die die Repression gegen Cannabiskonsumenten darstellen und in die öffentliche Diskussion bringen soll. Als Teil dieser Kampagne sollen konkrete Fälle schriftlich und mit kurzen Videos dokumentiert werden. Dafür sucht der DHV Betroffene, die bereit sind, ihre Erfahrungen zu schildern.

Du wurdest mit einer kleinen Menge Haschisch oder Marihuana erwischt (oder hattest wenige Hanfpflanzen für deinen persönlichen Bedarf zu Hause) und musstest eine hohe Geldstrafe zahlen oder hast sogar eine Gefängnisstrafe (auf Bewährung) bekommen?
Du wurdest wegen einer kleinen Menge Cannabis erkennungsdienstlich behandelt?
Du hattest eine Hausdurchsuchung wegen einer kleinen Menge Cannabis?
Du hast wegen Cannabis den Führerschein (und dadurch sogar deinen Job?) verloren, obwohl du nicht bekifft gefahren bist?
Die Polizei meint, dass du wie ein Kiffer aussiehst und deshalb wirst du ständig erniedrigend kontrolliert und gefilzt?

Du hast keine Lust mehr, dich zu ducken? Du willst was tun und dich wehren?

Du bist bereit, deinen Fall in die Öffentlichkeit zu bringen und die Politik mit der Frage herauszufordern, wozu das gut sein soll?

Dann melde dich bei mir und schildere mir deinen Fall :

 


 

Nachtrag vom 30.07.10: Wir werden die Kampagne in Zusammenarbeit mit der Werbeagentur Berlin durchführen.
Die Werbeagentur wird u.a. auch für die Dokumentation der Fälle und die Erstellung professioneller Kurzfilme/Interviews zuständig sein.

Ganz besonders suchen wir noch Fälle von Hausdurchsuchungen und erkennungsdienstlicher Behandlung jeweils wegen geringer Mengen Cannabis. Diese Fälle wollen wir auch juristisch prüfen lassen und ggf. Musterverfahren durchführen.
Aber auch alle anderen, die sich öffentlich gegen ihre unwürdige Behandlung und Bestrafung wegen kleiner Hanfmengen wehren wollen, sollten sich weiterhin melden.  Vielen Dank für euren Mut und euer Engagement!


Kommentare

14 Antworten zu „Hanfverband sucht Repressionsopfer“

  1. Anonymous

    RE: Hanfverband sucht Repressionsopfer
    Hallo David!
    Dass dein Verfahren nicht eingestellt wurde, könnte daran liegen, dass du juristisch gesehen mit 20 noch “Heranwachsender” bist. Die “Geringe-Menge-Regelung” wurde 2007 von der Rüttgers-Regierung verschärft, s.

    Eigenbedarfsregel in Nordrhein-Westfalen verfassungswidrig?
    Meldung des DHV vom 1. 8. 2007
    http://hanfverband.de/index.php/nachrichten/aktuelles/247-eigenbedarfsregel-in-nordrhein-westfalen-verfassungswidrig

    Bei dieser Verschärfung wurde auch festgelegt, dass Verfahren gegen Jugendliche (+ Heranwachsende?) gar nicht mehr ohne weiteres eingestellt werden sollen.
    Das ist die Verodnung, die Rot/Grün in NRW jetzt wieder in den alten Stand zurückversetzen will. Es könnte also sein, dass es im nächsten Jahr bei demselben Fall wieder zu einer klaren Einstellung kommen würde.

    Jetzt wirst du vermutlich kaum billiger aus der Sache rauskommen, nehme ich an. Wenn du das nicht akzeptieren willst, solltest du einen Rechtsanwalt aufsuchen und deine Möglichkeiten mit ihm besprechen. das wird aber am Ende vermutlich mehr als 100 Euro kosten.
    Vielleicht magst du dich ja auch bei Leonie von der Werbeagentur melden (s.o.) und den Fall für unsere Sammlung von Videos anbieten, die wir gerade dort erstellen lassen. Immerhin ist das ein klarer Fall von “Cannabiskonsumenten sind eben nicht entkriminalisiert”.
    s. dazu:

    Bätzing glaubt, Drogenkonsumenten seien in Deutschland entkriminalisiert
    DHV-Blog, 02. Februar 2009
    http://hanfverband.de/index.php/nachrichten/blog/1101-baetzing-glaubt-drogenkonsumenten-seien-in-deutschland-entkriminalisiert

    Außerdem empfehle ich dir natürlich, Mitglied/Privatsponsor beim DHV zu werden (schon ab 29,75 Euro pro Jahr).
    🙂

  2. Anonymous

    RE: Hanfverband sucht Repressionsopfer
    Seid gegrüßt!
    Also ich(20) bin nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten,
    bis ich diesen Sommer auf dem bekannten Reggae Festival “Summerjam”(NRW) mit 1g Cannabis von der Polizei entdeckt wurde.
    Ich habe mich bestohlen gefühlt und dies in zweierlei Hinsicht:
    Durch die Bevormundung wurde mir das Recht versagt eigenverantwortlich mit meinem Körper/ meiner Gesundheit umzugehen, hinzu kam, dass ich durch den zeitlichen Verzug(trotz einwandfreier freundlicher Kooperation) im Anschluss nicht mehr auf das Konzertgelände kam um dort den Abend zu geniessen(wie aergerlich…).
    Ich habe diesen Vorfall als Tribut den ich zollen musste abgetan, da ich davon ausging, dass die Anzeige fallen gelassen würde.
    Jetzt wurde mir vor geraumer Zeit mitgeteilt das dies auch geschehen könne,aber nur falls ich im Gegenzug 100€ zur Einstellung des Verfahrens an die Staatskasse ueberweise.
    Im Hinblick auf ausgesprochene Strafen in Bayern mag dies eine scheinbar geringe Strafe sein, doch für mich sind 100€ viel Geld. Das Bußgeld steht in keinem Verhältniss zum Tatbestand!
    Ich bin verärgert über die herrschende Intoleranz und sehe es nicht ein zusätzlich zu dem Verlust eine Geldstrafe zu zahlen!
    Wenn ich nun jedoch die 100 € nicht zahle könnte ich Pech haben und verurteilt werden, sodass ich den Vermerk in meiner Akte habe und demnach strafbar geworden bin(?!)
    Wie sollte ich/man sich verhalten?

    mfg David

  3. Anonymous

    RE: Hanfverband sucht Repressionsopfer
    Hallo Cannabisfreunde !
    Ich wurde vor ca. einem Jahr mit 1,2 g Haschisch (nicht grade die übelste Sorte) von der Polizei erwischt .
    Bunderland : Saarland
    Alter zu diesem Zeitpunkt : 18

    Ich vermutete eigentlich dass es kein Gerichtsverfahren geben würde jedoch wurde diese Vermutung nicht bestätigt mit der Post vom Amtsgericht ein paar Monate später .

    Persönlich wies ich die Staatsanwaltschaft und den Richter auf die besonders geringe Menge hin , mir wurde aber nur gesagt dass dies sehr schlimm sei un ich sehr bald sogar ein Heroinabhängiger werde aufgrund meines Cannabiskonsums .

    Die Gerichtsverhandlung war höchtens 10 min. lang in der ich kaum zu Wort kam und der Richter mich als “verpeilten” und “energielosen” Süchtigen abstempelte .

    Ich bin seit meiner Kindheit in der ich nie Cannabis konsumierte , immer etwas ruhiger und zurückhaltender gewesen , was der Richter ignorierte und mir 50 Arbeitsstunden auferlegte . Die Einrichtung in der ich diese ableisten sollte wurde mir auch diktiert und die Ableistung durch regelmäßige THC-Urintests äußerst erschwert.

    Hätte ich mich an diesem Abend doch besser zugesoffen und mich ausgekotzt , dann wäre das Schlimmste wohl nur ein Krankenhaus besuch gewesen . xD

    PEACE + LEGALIZE IT NOW !

  4. Anonymous

    RE: Hanfverband sucht Repressionsopfer
    Erst einmal ein großes Hallo an die Belegschaft des Hanfverbandes.

    Das ist mal eine richtig gute Aktion, an welcher ich mich auch gerne beteiligen würde.
    Ich wurde vor ein paar Tagen kontrolliert, war eine normale Verkerhrskontrolle. Was ich da erlebt ist kaum zu glauben. Ich wurde von der Polizei massiv bedroht und nicht über meine Rechte aufgeklärt! Wenn ich nun in der Folge meine Führerschein (letzter konsum vor der Kontrolle war ca. 3-4 Tage her) verlieren sollte bin ich auch meien Job los…
    Mehr Details möchte ich hier nicht im Blog schreiben, sondern euch per mail oder Post zukommen lassen.

    Weiterhin viel Erfolg bei eurer Arbeit!
    Mfg Odysseus

  5. Anonymous

    RE: Hanfverband sucht Repressionsopfer
    Hallo,
    erstmal einen Gruß an alle Staats-Spitzel-Hacker, die Ihre schnüffelnasen hier reinstecken und diese Beiträge auch lesen, vielleicht sogar die IP-Nummern speichern…Herzlichen Glückwunsch zur eigenen Entmenschlichung. Drogen gehören seit Anbeginn der Menschheit zum Homo Sapiens. Eine Pflanze zu verbieten, die von Gott (oder der Evolution) geschaffen wurde heisst: Gott zu verleugnen (oder die Natur kontrollieren zu wollen —> wie lachhaft anmaßend kann man sein?).

    Ich kiffe selber nicht und lebe völlig Drogenfrei, aber immer wenn ich autoritäre Kontrolle erlebe werde ich sauer. WER will hier WEM was verbieten? Und WER will hier WEM gesunden Menschenverstand absprechen. Ich kenne einige Kiffer. Es sind alles kompetente, intelligente und menschlich warmherzige zeitgenossen…ich kenne auch Säufer – da sieht es etwas anders aus mit der Menschlichkeit…aber wer braucht in einer automatisierten Fliessbandwelt schon noch Menschlichkeit und Vernunft!!! Manche sollten mal wieder ne Runde Imanuel Kant lesen: Der kategorische Imperativ!!! Ich sage auch als Nicht-Kiffer: Legalize it!!! NOW!!!

    Dreht den Drogenkartellen endlich den Hahn zu!!!

  6. Anonymous

    RE: Hanfverband sucht Repressionsopfer
    Also ich praezisiere, ich war fast 22 Jahre bei der italienischen Polizei (CC) und Ende 2002 bin ich ais Hauptinspektor in den Ruhestand gegangen bedingt durch gesundheitliche Gruende. Dabei habe ich einiges erlebt, abgesehen von den armen und betroffenen schwerstabhaengigen Menschen die hauptsaechlich Gebrauch von Heroin u. Alkohol machten sowie Polikonsum und abgesehen von den an Ueberdosis gestorbene Heroinsuechtigen die ich persoenlich und beruflich bearbeiten musste und abgesehen von bestimmten Kollegen die…aber will mich hier nicht zu weit vorwagen.Ich fuege hinzu ich habe dabei meine Arbeit immer makellos gemacht und war waehrend dieser Zeit immer clean, ich trinke ja nicht einmal! Gut nach meiner Invalidenpensionierung leidete ich unter Schlafproblemen ect. und war in Holland auf Besuch da ich dort Ehrenhafte Leute kenne, Ingenieure ect., nicht etwa Junkie’s und die haben mir geraten versuche es mal mit Cannabis bzw. Hash das Schlafproblem in den Griff zu bekommen. Gesagt getan und es war eine Wonne, ich schlief ohne Beruhigungsmittel und ar scher beeindruckt. Somit habe ich einmal, im Nachhinein muss ich schreiben, den Bloedsinn gemacht mir 35g Hash aus den Niederlanden mitzunehmen und wurde in Deutschland dann von der Autobahnpolizei gefilzt, wenn ich mich richtig erinnere fuer 3 Monate auf Bewaehrung und 1800 Euro Strafe. Glaube wurde vor Ort beim Kauf wie man im Jargon sagt durch verdeckte Ermittler oder aber einer Ratte “angeschossen”. Wollte mir das Zeug naemlich nicht im Milieu bei uns besorgen! Nun gut seitdem nehme ich wieder starke Medikamente die meiner Leber sehr schaden und habe dabei bei langem nicht diesen erholenden Schlaf den mir Cannabis ermoeglichte. Ich will nun hier nicht Werbung fuer diese Substanz machen, denn psychotropische Substanzen schaden eigentlich fast immer der Gesundheit und rate deshalb davon strikt ab (ganz zu schweigen von den rechtlichen Folgen) aber in meinem persoenlichem Fall glaube ich Waere es die beste Loesung! Aber nein, die Mafia muss ja das Monopol beibehalten und weiter expandieren sowie erstarken, freundliche Gruesse

  7. Anonymous

    RE: Hanfverband sucht Repressionsopfer
    Ich wurde bis jetzt nur mit Großen Mengen erwischt aber ich versteht den Staat so oder so nicht der zieht Sachen ab wenn ich des hier alles Preisgeben würde und das mal die lieben Bürger mitkriegen würden wäre Schicht im Schacht nur weil die Polizei ein Abzeichen hat denken sie sie wären unantastbar und können auf dicke Hose machen…aber falsch gedacht sind auch nur Menschen aus Fleisch un Blut und nicht unsterblich…..die Bullen müssen doch nur für das nicht gelungene vom Staat hinhalten und trotzdem die gestze durchziehen obwohl es nix bringt

  8. Anonymous

    Bozen, Italien
    Ihr in Deutschland kommt ja noch mit einem blauen Auge davon, bei uns ist es die letzten Jahre mehrere male vorgekommen, dass Leute wegen einiger gezuechtete Pflanzen oder des besitzes einer geringen Mengen von Hash oder Cannabis inhaftiert wurden und in den Gefaegnissen unter “misterioesen” Umstaenden erschlagen wurden unter oder waehrend der Aufsicht der Gefaengniswaerter!!! Abgesehen von den von Euch beschriebenen Schikanen! Nebenbei gehen nicht wenige unserer Politiker dann alltaeglich Ihrer Mafiositaet nach und nicht selten werden manche von ihnen in irgendeine Erstehilfe wegen Cocainmissbrauch + Alkoholmissbrauch eingeliefert! Genau die Leute die uns mit ihren Gesetzen das Leben zur Hoelle machen, eine riesen Schweinerei

  9. Anonymous

    RE: Hanfverband sucht Repressionsopfer
    hallöchen!!!

    bin zufällig hierdrüber gestolpert…

    also ich:
    m 34J, bayer, berufstätig

    “Aktion Sativa”-Opfer, kleine Indoor-Grow-Anlage (0,5m², 6Pflanzen, 5 Mutti-Pflanzen) -> 11 Monate HAFT auf 3Jahre Bewährung, FS Entzug(nicht fahrend erwischt worden). Übliche Schikane wie Drogenberatung und 1 Jahr kontrolliert sauber bleiben, Strafe und Gerichtskosten bezahlen. Bin jetzt krimineller, FS brauche ich nicht, verzichte ich drauf und hoffe auf Abschaffung der MPU.

    falls interesse besteht… ihr habt meine e-mail-addy.

  10. Anonymous

    RE: Hanfverband sucht Repressionsopfer
    Meine Geschichte ist ziemlich lang deswegen würde ich gern ein video Botschaft an den Hanfverband schicken!! Bin seltener Konsument von Hanf gewesen aber ähnlicher Fall wie von toni-leon!!Bin 20 Jahre, auch am Abend einen Joint geraucht am nächsten Tag nach der arbeit aufgehalten worden!! Kontrolle positiv Strafbefehl bekommen vom Gericht aus 10 Monate Führerschein abgeben. Nun hab ich schon 10 Monate hinter mir und muss nun eine Mpu machen werde Tag täglich von meiner Mutter in die Arbeit gefahren aber sie kann langsam nicht mehr das sie selber Berufstätig ist!! Darauf wird keine Rücksicht genommen!! Da kommt noch viel mehr!! Würde mich über eine Antwort Freuen! Volle Unterstützung!!

  11. Anonymous

    toni-leon
    verdammt gute idee – ich biete meine geschichte an:
    bin 32 jahre alt , abend einen joint gerraucht – 15 stunden später polizeikontrolle gehabt – resultat ” fahren unter einfluss “( polizei sehr unfreundlich , arrogant , sehr verlogen weil ich ihm keine dealer verraten hatte ( zitat:” herr ….gab an regelmässig an den wochenenden gras zu rauchen”:- kann sogar beweisen das ich so ein konsumverhalten gar nicht gelebt habe , kann es wirklich beweisen – wie komme ich dann zu so einer selbstbelasteten aussage ), polizei hatte gleich mit verhaftung gedroht wenn keine urinprobe abgegeben werde , = lappen weg ,job weg da ich zum anfallskranken von der führerscheinstelle erklärt wurde – die blutanalyse ergab = gelegendlicher konsum und nun harz 4 empfänger seid september 09.habe sogar zeugen die mich am strassenrand stehen sehen haben und aus nächste nähe sehen konnten das ich nicht bekifft war zum zeitpunkt der kontrolle – den bekannten hatte die polizei gleich weiter geschickt.
    der staat bezahlt nun mehr geld an mich als ich an strafen bezahlen muss – was für ein irrsinn
    meldet euch wenn interesse besteht.

  12. Anonymous

    Christian
    Hallo Georg,
    diese Aktion finde ich sehr gut! Auch ich habe bis jetzt “Glück” gehabt. Trotzdem ist es ein furchtbares Gefühl, sich ständig unter strafrechtlicher Beobachtung zu fühlen. Und das, obwohl man niemandem etwas antut, niemandem schadet, niemanden bestiehlt!
    Danke Danke Danke
    lg Christian

  13. RE: Hanfverband sucht Repressionsopfer
    Bin ich ein Opfer der Repression, wenn ich mich 2006 der Salamitaktik des BfArM bei der Antragsbescheidung nach § 3 Abs. 2 BtMG wegen selbst angezeigt habe und in zweiter Instanz 2009 zu Bewährung bis 2013 verurteilt worden bin?
    Falls ja, Du hast meine Mail-Adresse.

    Gruß
    aXXL

  14. Anonymous

    RE: Hanfverband sucht Repressionsopfer
    Hallo,

    eine SEHR GUTE Initiative, wie übrigens fast alles auf der DHV
    Internetseite. Leider kann ich zum Thema nichts beitragen, oder besser: zum
    Glück, aber dennoch: volle Unterstützung ! Bitte weiter so !

    Viele Grüße

    Matthias