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Deutscher Hanfverband startet Medienkampagne mit Kinopremiere

Heute Abend hat der Deutsche Hanfverband im CineStar im Sony Center Berlin die ersten Filmspots zur Legalisierung von Cannabis in Deutschland vorgestellt. Fast eine halbe Million Euro investiert der Verband in Produktion und Kinoschaltungen, um die Bevölkerung in Deutschland zum Nachdenken über das Verbot von Cannabis zu bringen. Die Spots werden bundesweit in über 50 Kinos mehrere Wochen lang gezeigt. Eine Liste mit den entsprechenden Kinos wird der Deutsche Hanfverband im Laufe des 25. Novembers veröffentlichen.
Das Thema hat gerade in den letzten Wochen eine enorme Dynamik entwickelt. Die Legalisierung in den gesamten USA scheint nach den Abstimmungen Anfang November und aktuellen Meinungsumfragen nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Auch in Deutschland zeichnet sich nach den letzten Diskussionen im Bundestag und bei einer Fachtagung in Frankfurt ein breiter Konsens unter Experten aller Fachgebiete ab, dass die Drogenpolitik auf den Prüfstand gehört.

Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbands: “Die Hanf-Spots sind ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte der deutschen Legalisierungsbewegung. Eine Kampagne dieser Größenordnung hat es hier noch nie gegeben.”

Die drei Spots drehen sich um die Themen Cannabis als Medizin, Entkriminalisierung der Konsumenten und Legalisierung bzw. Regulierung des bestehenden Cannabis-Marktes.

Im Medizin-Spot wird verdeutlicht, wie schwierig es ist, auf legale und sichere Weise an medizinische Hanfblüten heranzukommen. Laut einer aktuellen Umfrage von infratest dimap im Auftrag des Deutschen Hanfverbandes wollen 82 Prozent der Deutschen den Zugang zu Cannabis als Medizin erleichtern.

Der Entkriminalisierungs-Spot macht deutlich, wie unsinnig die massenhafte Verfolgung harmloser Konsumenten durch die Polizei ist. Immer mehr offizielle Polizeivertreter haben in den letzten Wochen betont, dass sie das gern beenden würden, um mehr Zeit in die Verfolgung echter Krimineller investieren zu können.

Mit dem Legalisierungs-Spot möchte der Verband klarmachen, wie gefährlich es ist, einen so großen Markt kriminellen Strukturen zu überlassen.

Georg Wurth: “Wir hoffen, dass wir damit viele Menschen zum Nachdenken bringen. Die deutsche Drogenpolitik ist gescheitert und muss dringend überprüft werden. Jeder sollte sich bewusst sein, dass das Verbot von Hanf erhebliche Konsequenzen für die ganze Gesellschaft hat.”